Achtziger-Forum

Wisst Ihr noch, wie wir unseren Auto-Führerschein gemacht haben. So ohne jegliche Assistenzsysteme. ABS gab es nur in den Oberklassen, wenn überhaupt. Parksensoren gab es noch nicht. Noch nicht mal Servolenkung in den einfachen Autos. Wir mussten noch selbst die Spur halten, mit Stotterbremse anhalten, selbstständig Licht einschalten, seitlich perfekt Einparken...

Heute scheinen manch eine/r mit dem Auto völlig überfordert zu sein. Ohne aktives Fernlicht, schaffen es einige nicht mehr selbstständig das Fernlicht auszuschalten. Am Tag mit Tagfahrlichter durch dichten Nebel, macht sich praktisch wenn das Auto weiß ist und man von hinten kommt. Einparken ist reine Glücksache. Ohne Regensensor findet manche noch nicht mal den Scheibenwischerschalter. Bei dem ganzen Blingbling im Auto, kann man schon froh sein dass viele Fahrzeuge Spurassistenten habe, sonst würden die vor Ablenkung nur von der Bahn rollen. Schulterblick wird auch völlig überbewerten, wenn der Spiegel anfängt zu leuchten.

Mittlerweile haben viele Dinge kein Gewicht mehr in den Fahrschulen. Das weiß ich von meine Tochter. Einparken wurde in den letzten zwei Fahrstunden vor Prüfung mit Parksensoren geübt

Versteht mich nicht falsch, ich selber habe auch jede Menge Assistenzsysteme, die auch gerne nutze, aber man sollte beim Auto fahren mit dem Hirn dabei sein.

Alles vollkommen richtig!

Fahranfänger fahren in der Regel zuerst ein älteres Auto und da sind die meisten aus dem hochmodernen Fahrschulauto gewohnten Assistenzsysteme plötzlich nicht mehr da.
Da wird das Einparken ohne die Parksensoren zur Herausforderung und plötzlich muss man Schalter bedienen, die man noch nie gesehen hat.
Wie oft sieht man Autos mit eingeschalteter Nebelschlussleuchte, wo weit und breit kein Nebel in Sicht ist.

Teuer dürfte es werden, wenn diese mit Elektronik überfrachteten Autos älter werden und immer mehr Elektronikprobleme auftauchen.
Die Werkstätten sind damit oft überfordert und Elektronik ist schnelllebig.
Häufig gibt es schon nach ein paar Jahren bestimmte Bauteile nicht mehr.
Davon sind immer mehr Fahrzeugtypen betroffen.
Dann wird die Reparatur zur Glückssache.
Dazu kommt die Unfallgefahr, wenn über Jahre gewohnte Assistenzsysteme plötzlich ausfallen.

Aktuelle Fahrzeuge werden, dank der vielen Elektronik, wohl nur sehr selten zum Oldtimer reifen können!

Das ist wirklich wahr und ohne Assistenzsysteme sind manche Leute vollkommen überfordert im täglichen Verkehr. Manch einer kann nicht fahren wenn die Kiste keine Servolenkung hat oder wundert sich warum er bei einer Bremsung nicht mehr lenken kann. Wenn man morgens in ein moderes Auto einsteigt und die Zündung anschaltet braucht man eine Sonnenbrille, so viel bunte Lichter leuchten da auf. Ist das nun ein Auto oder bin ich noch in der Disco, fragt sich sicherlich mach einer. Ich finde ja auch Assistenten wie ABS, ASR, Spurwarner und Abstandswarner durchaus sinnvoll, aber ich finde das auch Fahrschüler darauf vorbereitet werden müssen wenn so ein System ausfällt.

Norby hat geschrieben: ↑Do 17. Feb 2022, 08:23 Noch nicht mal Servolenkung in den einfachen Autos.

Die Autos der Fahrschule hatten Servolenkung. Meines erstes Auto (Golf II) allerdings nicht.

Norby hat geschrieben: ↑Do 17. Feb 2022, 08:23Ohne aktives Fernlicht, schaffen es einige nicht mehr selbstständig das Fernlicht auszuschalten.

Automatisches Fernlicht? Das hat mein aktuelles Fahrgestell nicht und der ist nur drei Jahre alt. Neugekauft.

Mein Fahrschulwagen war ein Opel Vectra A in der einfachsten Ausstattung mit 75PS ohne Servo. Zum einparken mit dem Rucksack der wohl eher ungünstigere Fahrschulwagen.

Meiner war ein Golf II Baujahr 1985 in weiß mit 55 PS und komplett ohne Zusatzausstattung, reine Basis.
Auch keine Servo, war bei den schmalen Reifen aber auch nicht schlimm.