Hilfe, die Amis sind da

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Norby
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Nov 2020 04 12:22

Hilfe, die Amis sind da

Beitrag von Norby

Über mein Zeltlager-Urlaub als Kind/Teen im Hunsrück, Mitte der 80er, habe ich ja bereits berichtet KLICK.

Das Dorf Rhaunen, wo sich das Zeltlager befand, hatte damals so ca. 1500 Einwohner. Ein Bach zog durch das Dorf, die Häuser waren überdurchschnittlich oft mit Schiefer verklinkert, es gab ein kleinen EDEKA-Markt, also alles gar nicht so Spektakulär....

....wenn da nicht eine Ansiedlung von den Amerikaner gewesen wäre ;) Ein bisschen Abgrenz vom Ur/Altdorf hatten die Amis Ihre eigenes Gebiet mit Ihren Häuser. Aufgebaut an einem Straßensystem wie in den typischen 80er amerikanische Filme/Serien. Die meist Einfamilienhäuser sahen recht gleich aus. Es sah nicht nur aus wie in der USA, sondern es fühlte sich auch so an. Vor den Türen standen amerikanische Autos, versehen waren die mit Sonder-Kennzeichen, die sich stark von den deutschen Kennzeichen unterschieden. Auf dem Kennzeichen stand als Trenner von Buchstaben und Zahlen mittendrin U S A untereinander geschrieben. Es waren aber auch nicht nur die Autos und die Häuser. Es gab dort einen Baseballplatz, die Jugendlichen liefen mit den Kopfhörer herum, wo das Radio mit langen Antennen integriert war. Skateboards gehörten dort zur Tagesordnung wie bei uns die Rollschuhe. Es gab sogar ein Sheriff Fahrzeug, welches dort durch die Ortschaften zog. Solche kleine amerikanische Gebiete wiederholten sich auch in den Nachbardörfer. Ganz in der Nähe war ein Luftwaffenstützpunkt der Amis. Düsenjets die mit Überschall über unsere Köpfe rauschten waren dort an der Tagesordnung. Manchmal flogen die ganz tief und ganz nah am Berg über unserem Zeltlager vorbei. Teilweise konnte man schon fast den Piloten sehen.

Aber eins werde ich auch nie vergessen. Einmal brannte dort im Dorf ein Bauernhaus. Die freiwillige Feuerwehr im Dorf, schaffte es wohl nicht alleine, so das die Amis mit Ihren gelben Feuerwehrfahrzeuge hinzugezogen wurden. Heulende amerikanische Sirenen schallten überall aus dem Dorf. Hand in Hand arbeiteten die Deutschen mit den Amerikaner zusammen. Das Haus konnten Sie aber nicht mehr retten, es brannte ziemlich weit runter.

Für mich als noch nicht ganz Teen, war das ein tolles Erlebnis.



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