Boulder Dash (1984)
Verfasst: Di 17. Sep 2019, 16:55
Boulder Dash ist ein Computerspiel von Peter Liepa und Chris Gray, das erstmals 1984 für Ataris 8-Bit-Heimcomputer (400, 800, XL) vom US-amerikanischen Herausgeber First Star Software veröffentlicht wurde. Bereits wenig später erfolgten Portierungen für fast alle zeitgenössischen Heimcomputersysteme; ab 1990 kam eine Vielzahl an lizenzierten Umsetzungen auch für modernere Computersysteme und Spielkonsolen hinzu. Aufgrund der vielen spielmechanisch ähnlichen Nachfolger wird diese gesamte Serie im Sinne einer Genrebezeichnung bisweilen ebenfalls als Boulder Dash betitelt.
Das Spiel entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einem Verkaufsschlager und wird rückblickend vielfach als Klassiker der Videospielgeschichte gesehen. Neben den von First Star Software autorisierten Nachfolgern existiert eine große Anzahl an inoffiziellen Nachahmungen (Klone) und Weiterentwicklungen.
Das Spielgeschehen findet in einer mit Erde, Felsbrocken und Diamanten gefüllten Höhle statt. Diese wird – stark abstrahiert und auch nur ausschnittsweise – im Seitenschnitt auf dem Bildschirm dargestellt. Ziel ist es, darin eine vorgegebene Anzahl von Diamanten einzusammeln und den Eingang zur nächsten Höhle zu passieren. Dazu muss sich die vom Spieler zu steuernde Figur Rockford durch die Erde graben, um beispielsweise die Positionen der Diamanten zu erreichen. Wird dabei die Grenze des gezeigten Ausschnitts erreicht, erfolgt eine Verschiebung desselben bis wiederum dessen Grenze erreicht wird usw. usf. bis hin zu den äußeren Grenzen der Höhle.
Erschwert wird das Graben durch undurchdringliche Felsbrocken, die wie Diamanten auch in unmittelbar darunter angrenzende Grabengänge fallen und die Spielfigur erschlagen können. Beim Herabfallen sind Lawinenbildungen möglich, wenn die Unterhöhlungen groß genug sind und sich viele aneinanderliegende Felsbrocken und Diamanten darüber befinden. Ein fallender Felsbrocken beziehungsweise ein lawinenartiger Steinschlag kann zum Versperren eines vormalig passierbaren Weges führen. Das Einsammeln verbleibender Diamanten oder das Erreichens des Ausgangs ist dann unter Umständen nicht mehr möglich und das Spiel beendet. Das gezielte Untergraben eines Felsbrockens und dadurch verursachte Steinschläge kann aber auch dazu genutzt werden, um vormals blockierte Wege oder von Steinen umschlossene Diamanten freizulegen.
Weitere Beeinflussungen der Spieleumgebung sind durch das horizontales Verschieben der Felsbrocken in Grabengängen und eine weitere Form des Grabens durch die Spielfigur möglich. Die immer anspruchsvoller werdenden insgesamt 20 Höhlen (vier Bonushöhlen eingeschlossen) verfügen über bis zu zwölf verschiedene Spielelemente. Dazu zählen beispielsweise auch sich bewegende Monster, die durch herabfallende Felsbrocken getroffen werden müssen, um sie in Diamanten zu verwandeln. Die Durchquerung jeder der Höhlen erfordert daher eine spezielle Herangehensweise, die zudem innerhalb einer vorgegebenen Zeit zu absolvieren ist. Dem vorausschauenden Graben der Gänge und damit dem puzzleartigen Verschieben von Objekten kommt neben geschickten Ausweichmanövern der Spielfigur dabei die entscheidende Bedeutung zu.
Vor dem Start eines Spiels können zudem verschiedene Schwierigkeitsstufen (Level) angewählt werden. Mit zunehmendem Level werden die Bewegungen aller mobilen Elemente schneller, was seitens des Spielers eine kürzere Reaktionszeit erfordert.
Hier geht es zum Originalspiel
Nachfolger
Boulder Dash II „Rockford's Revenge“ (1985)
Bekannte Fehler wurden beseitigt. Die neuen Elemente Schleim und Wachsende Mauer kamen hinzu. Im Gegensatz zur BD1-Engine stoppt hier die Amöbe nicht, wenn man einen Felsbrocken in die Magische Wand fallen lässt, was auch damit zusammen hängt, dass dieses eigenartige Magische-Wand-Timing entfällt.
Zusammen mit dem ersten Teil als Super Boulder Dash im Jahre 1986 von Electronic Arts veröffentlicht.
Boulder Dash III (1986)
Dieses Spiel wurde von einem anderen Programmierer-Team zusammengestellt. Es verwendet wieder die alte BD1-Engine, allerdings mit neuer Grafik. Die Höhlen besitzen einige Konstruktionsfehler, die das Durchspielen der Level 4 und 5 unmöglich machen. Außerdem sind viele Animationsbits falsch gesetzt, weshalb die Monoliths (neuer Name für die Amöben) in den meisten Höhlen nicht animiert sind.
Boulder Dash Construction Kit (1987)
Hier handelt es sich um die PLCK-Engine. Neu hinzu kamen versteckte Ausgänge und Voodoo-Rockfords. Zum ersten Mal sind Magische-Wand- und Amöbezeit getrennt einstellbar. Die fünf Level gibt es nicht mehr, da das Höhlenformat sich geändert hat. Dafür sind in dieser Version 48 Höhlen mit beliebigem Inhalt möglich. Die Möglichkeit, seine eigenen Spiele zu bauen, ist jedoch mit Mängeln behaftet: Ein schwerer Fehler sorgt dafür, dass das Spiel oft beim Höhlenaufbau abstürzt. 15 Höhlen sind als Boulder Dash 4 mit auf dem Datenträger enthalten.
Das Spiel entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einem Verkaufsschlager und wird rückblickend vielfach als Klassiker der Videospielgeschichte gesehen. Neben den von First Star Software autorisierten Nachfolgern existiert eine große Anzahl an inoffiziellen Nachahmungen (Klone) und Weiterentwicklungen.
Das Spielgeschehen findet in einer mit Erde, Felsbrocken und Diamanten gefüllten Höhle statt. Diese wird – stark abstrahiert und auch nur ausschnittsweise – im Seitenschnitt auf dem Bildschirm dargestellt. Ziel ist es, darin eine vorgegebene Anzahl von Diamanten einzusammeln und den Eingang zur nächsten Höhle zu passieren. Dazu muss sich die vom Spieler zu steuernde Figur Rockford durch die Erde graben, um beispielsweise die Positionen der Diamanten zu erreichen. Wird dabei die Grenze des gezeigten Ausschnitts erreicht, erfolgt eine Verschiebung desselben bis wiederum dessen Grenze erreicht wird usw. usf. bis hin zu den äußeren Grenzen der Höhle.
Erschwert wird das Graben durch undurchdringliche Felsbrocken, die wie Diamanten auch in unmittelbar darunter angrenzende Grabengänge fallen und die Spielfigur erschlagen können. Beim Herabfallen sind Lawinenbildungen möglich, wenn die Unterhöhlungen groß genug sind und sich viele aneinanderliegende Felsbrocken und Diamanten darüber befinden. Ein fallender Felsbrocken beziehungsweise ein lawinenartiger Steinschlag kann zum Versperren eines vormalig passierbaren Weges führen. Das Einsammeln verbleibender Diamanten oder das Erreichens des Ausgangs ist dann unter Umständen nicht mehr möglich und das Spiel beendet. Das gezielte Untergraben eines Felsbrockens und dadurch verursachte Steinschläge kann aber auch dazu genutzt werden, um vormals blockierte Wege oder von Steinen umschlossene Diamanten freizulegen.
Weitere Beeinflussungen der Spieleumgebung sind durch das horizontales Verschieben der Felsbrocken in Grabengängen und eine weitere Form des Grabens durch die Spielfigur möglich. Die immer anspruchsvoller werdenden insgesamt 20 Höhlen (vier Bonushöhlen eingeschlossen) verfügen über bis zu zwölf verschiedene Spielelemente. Dazu zählen beispielsweise auch sich bewegende Monster, die durch herabfallende Felsbrocken getroffen werden müssen, um sie in Diamanten zu verwandeln. Die Durchquerung jeder der Höhlen erfordert daher eine spezielle Herangehensweise, die zudem innerhalb einer vorgegebenen Zeit zu absolvieren ist. Dem vorausschauenden Graben der Gänge und damit dem puzzleartigen Verschieben von Objekten kommt neben geschickten Ausweichmanövern der Spielfigur dabei die entscheidende Bedeutung zu.
Vor dem Start eines Spiels können zudem verschiedene Schwierigkeitsstufen (Level) angewählt werden. Mit zunehmendem Level werden die Bewegungen aller mobilen Elemente schneller, was seitens des Spielers eine kürzere Reaktionszeit erfordert.
Hier geht es zum Originalspiel
Nachfolger
Boulder Dash II „Rockford's Revenge“ (1985)
Bekannte Fehler wurden beseitigt. Die neuen Elemente Schleim und Wachsende Mauer kamen hinzu. Im Gegensatz zur BD1-Engine stoppt hier die Amöbe nicht, wenn man einen Felsbrocken in die Magische Wand fallen lässt, was auch damit zusammen hängt, dass dieses eigenartige Magische-Wand-Timing entfällt.
Zusammen mit dem ersten Teil als Super Boulder Dash im Jahre 1986 von Electronic Arts veröffentlicht.
Boulder Dash III (1986)
Dieses Spiel wurde von einem anderen Programmierer-Team zusammengestellt. Es verwendet wieder die alte BD1-Engine, allerdings mit neuer Grafik. Die Höhlen besitzen einige Konstruktionsfehler, die das Durchspielen der Level 4 und 5 unmöglich machen. Außerdem sind viele Animationsbits falsch gesetzt, weshalb die Monoliths (neuer Name für die Amöben) in den meisten Höhlen nicht animiert sind.
Boulder Dash Construction Kit (1987)
Hier handelt es sich um die PLCK-Engine. Neu hinzu kamen versteckte Ausgänge und Voodoo-Rockfords. Zum ersten Mal sind Magische-Wand- und Amöbezeit getrennt einstellbar. Die fünf Level gibt es nicht mehr, da das Höhlenformat sich geändert hat. Dafür sind in dieser Version 48 Höhlen mit beliebigem Inhalt möglich. Die Möglichkeit, seine eigenen Spiele zu bauen, ist jedoch mit Mängeln behaftet: Ein schwerer Fehler sorgt dafür, dass das Spiel oft beim Höhlenaufbau abstürzt. 15 Höhlen sind als Boulder Dash 4 mit auf dem Datenträger enthalten.