Papa, Charly hat gesagt...

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Norby
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Feb 2023 23 14:19

Papa, Charly hat gesagt...

Beitrag von Norby

Papa, Charly hat gesagt… ist eine deutsche Kurz-Hörspielreihe nach einem Konzept von Ingrid Hessedenz und Klaus Emmerich, die ab 1972 mit etwa 600 Folgen von verschiedenen ARD-Rundfunkanstalten (Südwestfunk / Hessischer Rundfunk / Norddeutscher Rundfunk / Saarländischer Rundfunk / RIAS Berlin) ausgesendet wurde. Sie gehörte zu den erfolgreichsten ARD-Sendungen und erschien auch als Buchausgabe.






In der Hörspielreihe ging es um Rededuelle zwischen Vater und Sohn, in denen der Vater mit allen möglichen und unmöglichen zeitgemäßen Fragen (zu Themen wie z. B. Homosexualität, Popmusik, Pille, Ausländerfeindlichkeit u. v. a.) konfrontiert wurde und der Sohn diese Duelle letztendlich immer für sich entschied. Die Dialoge begannen meistens mit dem Satz „Papa, Charly hat gesagt, sein Vater hat gesagt…“. Die Namen des Vaters und des achtjährigen Sohnes werden dabei nie erwähnt. Der Vater ist Finanzbeamter, Charly ist der Freund des Sohnes und Charlys Vater ist Meister in einem Kfz-Betrieb. Die Konflikte und Komik entwickeln sich häufig aus dem „sich als etwas Besseres fühlen“ des Vaters gegenüber Charlys Vater, den er in der Arbeiterklasse verortet, sowie der entwaffnenden Logik des Sohnes.

Auch die dritte Produktionsstaffel folgte diesem Muster, aber der Dialog spielt sich in der nächsten Generation ab. Der frühere Sohn ist nun selbst Vater und ist seinerseits den Fragen eines neugierigen Sohnes ausgesetzt.

Staffeln
Die erste Staffel mit 50 Folgen wurde vom NDR produziert, wo sie ab dem 9. Januar 1972 jeden Samstag im 2. Hörfunkprogramm lief und auch von anderen Rundfunkanstalten in ihre Hörfunkprogramme übernommen wurde. Eine weitere Staffel mit 310 Folgen wurde zwischen 1978 und 1984 als Koproduktion verschiedener ARD-Anstalten unter Führung des Südwestfunk produziert und ausgestrahlt. Die dritte Produktionsreihe mit ca. 260 Folgen wurde zwischen 1990 und 1995 beim Saarländischen Rundfunk hergestellt.

Autoren
Inspiriert war die Serie von e.o.plauens Cartoonserie Vater und Sohn. Die Texte zu Papa, Charly hat gesagt… wurden überwiegend von Ursula Haucke, der Schwester des Sprechers Gert Haucke, und vielen anderen Autoren wie Lothar Beckmann, Ilse Bock, Anne Dorn, Wolfgang Hahn, Eugen Helmlé, Margarete Jehn, Ingeburg Kanstein, Joachim Mock, Rudolf Schlabach und Elisabeth Wäger Häusle geschrieben.




Produktion
Gesprochen wurden die Rollen von Gert Haucke (Vater) bis 1984 und Peter Heeckt (Sohn) bis 1975. Es folgten als Sprecher des Sohnes von 1978 bis 1982 Gerald Schuster und für die Jahre 1983 und 1984 Marco Nola. In der letzten Staffel sprachen Siemen Rühaak (Vater) und für einige Folgen Hendrik Gries und dann Sascha Hissler (Sohn). 1974 erschienen Originalausschnitte dieser Sendung auf Langspielplatten der Firma Philips. Die Fernsehzeitschrift TV Hören und Sehen zeichnete die Sendung mit dem "Goldenen Mikrofon" als beste Hörspielreihe aus. Mitte der 1970er-Jahre brachte Ursula Haucke die Geschichten als Taschenbuchreihe bei Rowohlt heraus, und 1979 wurde die Reihe in der Kindersendung Spaß muß sein in Bildergeschichten umgesetzt. Zu den Regisseuren gehörten u. a. Fritz Schröder-Jahn, Gerlach Fiedler, Heinz Hostnig und Hans Rosenhauer. Henning Venske ging mit Ausschnitten der Reihe als Bühnenprogramm auf Tournee.

Die charakteristische und populäre Erkennungsmelodie Swinging Spinet stammt von Hans Hammerschmid und Horst Ackermann in einer Aufnahme von 1965 mit Cliff Hammer am Spinett.


Textquelle:Wiki



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Sammy-Jooo
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Feb 2023 24 09:51

Re: Papa, Charly hat gesagt...

Beitrag von Sammy-Jooo

Damals hat man versucht das Radio immer dann einzuschalten wenn der Sketch lief, entweder direkt oder 5 Minuten früher. Es war irgendwie Pflicht zu hören was der Vater von Charly so von sich gab.
:-: :-: :teufelgrins: :teufelgrins:

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Norby
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Feb 2023 24 11:31

Re: Papa, Charly hat gesagt...

Beitrag von Norby

Dadurch dass das Radio ständig lief, hörte man es automatisch. Ich habe damals gerne hingehört, obwohl ich manche Sachen noch nicht ganz verstanden habe.

DrZarkov
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Feb 2023 24 16:53

Re: Papa, Charly hat gesagt...

Beitrag von DrZarkov

Ich hatte aus einer Bücherkiste ein Buch mitgenommen und heute viele Sketche nochmals nachlesen können. Das war nicht nur lustig, sondern damals, als viele Väter noch dachten wie "Ekel Alfred", durchaus aus ein Teil der Volksbildung. Obwohl der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk damals noch wesentlich stärker belehrend war als heute, fand man das keineswegs störend, im Gegenteil. Man fühlte sich gut unterhalten und freute sich über die modernen Ansichten im Radio. Zumindest wenn man selbst jung war, und das waren meine Eltern Anfang der 1970er auch noch. Bei den Ewig-Gestriegen waren die Öffis damals wie heute natürlich verhasst und als "Rotfunk" verschrien.

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Sam Rothstein
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Feb 2023 25 02:21

Re: Papa, Charly hat gesagt...

Beitrag von Sam Rothstein

Davon kenne ich auch noch einige Folgen.
War immer lustig anzuhören.
Gruß

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