Kinder-Heimkino - Vedes-Ratgeber 1972

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Norby
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Jun 2022 04 19:11

Kinder-Heimkino - Vedes-Ratgeber 1972

Beitrag von Norby

192 Heimkino.jpg
Dux-Kino 68

Das Dux-Kino war ein Spielzeugprodukt von Markes & Co aus Lüdenscheid. Neben Blechspielzeug und Metallbaukästen machte sich dieses Unternehmen mit den Spielzeug-Filmprojektoren unter dem Markennamen DUX Kino seit den 1930er-Jahren einen Namen.

1968 brachte Markes & Co ein komplett verändertes Dux Kino auf den Markt. Die Filme waren nun nicht mehr wackelbildartig auf einem 35-mm-Filmstreifen, sondern auf kleinen Filmrollen; im Format 8 mm (Normal 8). Das besondere daran war, dass die Filme in Endlosspulen eingelegt waren. Das heißt: der Anfang des Films war an das Ende geklebt. Somit war eine kinderleichte Vorführung der Filme gewährleistet. Betrieben wurde das Dux Kino 68 mit einer Handkurbel, mit der man den Filmtransport bewegte. Den Strom für die Projektionsbirne konnte man mittels drei Monozellen Batterien oder dem separat erhältlichen Netzteil erzeugen.

Der Projektor war aus Plastik gefertigt. Standardmäßig wurde mit dem Projektor der Film Die Schatzinsel mitgeliefert. Man hatte sich ein Beispiel an der Dux Kino Modell 44 Geschenkbox genommen und das Dux Kino 68 in einem edlen Karton mit im Deckel integrierter Leinwand ausgeliefert. Für die Garantie der Spielfreude war ein Tageslichtadapter beigelegt. Damit konnte man auch die Filme bei Tageslicht sehen, in dem man wie bei einem Fernrohr durch das Objektiv den Film betrachten konnte. Das Dux Kino 68 wurde zweimal mit neuem Kartondesign neu aufgelegt. Die zweite Auflage war mit der ersten Auflage identisch, hatte aber einen neu gestalteten Karton. Sie kostete 23,50 DM. Die Drittauflage wurde unter dem Namen Dux Kino 68 - Das Dux-Film-Festival auf den Markt gebracht und kostete 51,50 DM. Diese Ausgabe beinhaltete neben dem Projektor den Lichttransformator und fünf Filme, statt früher nur einen. Die Drittauflage erschien parallel zu dem Dux Elkino 900.

Zusätzlich gab es den nackten Projektor ohne Film und Karton – in einer Blisterbox – zu einem noch günstigeren Preis. Diese Ausführung ist die einzige, wo die Farbe des Projektors verändert wurde: Das Grundgehäuse mit dem Batteriekasten ist nicht mehr weiß, sondern orange. Aber trotz jeweils neuer Verpackung – am Design und der Technik des Projektors änderte sich nichts.

Schwachpunkt an dem Dux Kino 68 war die Kurbel. Bei sehr vielen Dux Kinos, die man ab und an auf Flohmärkten o. ä. findet, ist die Kurbel abgebrochen. Trotz alle dem entwickelte sich das Dux Kino 68 schnell zum Verkaufsschlager bis Ende der 1970er Jahre.



View-Master

Der View-Master ist ein Betrachtungsgerät für stereoskopische Bilder, die als Dias auf einer Pappscheibe aufgebracht sind. Ähnliche Diabetrachter gab es auch beispielsweise bis in die 1950er mit dem Tru-Vue-System und in der DDR mit dem Stereomat.

Der View-Master hat zwei Gucklöcher mit kleinen Linsen und wird direkt vor die Augen gehalten. Europäische Modelle werden vor eine Lichtquelle (Sonne, Lampe, Tageslicht) gehalten, amerikanische sind auch mit einer eigenen Lampe und Batterien ausgestattet. Ein Hebel an der Seite des Betrachters ermöglicht das Weiterschalten zum nächsten Bild auf der Scheibe. Er wird heute vorwiegend als Kinderspielzeug vermarktet.



Scheiben
Eine Scheibe enthält sieben Stereo-Bildpaare. Angebotene Scheiben zeigen Bilder von touristischen Zielen, aus Kinofilmen und Fernsehserien oder sie erzählen Bildgeschichten. Früher gab es auch medizinische Lehrbücher, das größte Werk, der Stereoscopic Atlas of Human Anatomy enthielt 221 Bildscheiben mit zusammen 1554 farbigen Abbildungen des menschlichen Körpers. Seit einigen Jahren bieten Unternehmen Privat- und Firmenkunden die maßgeschneiderte Herstellung von individuellen View-Master-Scheiben mit eigenen oder im Auftrag erstellten Bildern an.

View-Master-Scheiben werden nach DIN 4531 spezifiziert als „siebenteilige Stereo-Scheibe mit den Abmessungen je Halbbild von 10,5 × 11,75 mm“. In der Din-Norm werden des Weiteren die Spezifikationen der Bild-Nenngößen (= Außengrößen der Dias) 6 × 13 cm, 4 × 10 cm und 5 × 5 cm festgelegt. Außerdem gibt es, neben den View-Master-Scheiben, noch eine weitere Kleinstgröße für eine 10-teilige Stereo-Karte mit 10 × 15 mm je Halbbild.



Super 8

Super 8 ist ein Schmalfilm-Filmformat, das im Mai 1965 von Kodak eingeführt wurde. Wie sein Vorgänger, das Normal-8-Format, war dieses Super 8 überwiegend für den privaten Bereich gedacht, um Familienfeste, Urlaube oder öffentliche Ereignisse in bewegten Bildern festzuhalten. In diesem Bereich wurde Super 8 in den 1980er-Jahren nahezu komplett von der Videotechnik abgelöst. Es spielt seitdem nur noch eine marginale Rolle im professionellen Film, wo es von manchen Regisseuren wegen seiner Ästhetik (Farbe, Korn, Auflösung) geschätzt wird.




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Sammy-Jooo
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Jun 2022 04 19:49

Re: Kinder-Heimkino - Vedes-Ratgeber 1972

Beitrag von Sammy-Jooo

Ich hatte so ein uraltes DUX Kino mit "Filmen" auf Streifen. Das war eher eine mechanisch angetrieben Diaschau. Später hatte ein Nachbar so ein rotes Heimkino wie in dem Bild (DUX Kino 68) und da haben wir auch Stunden vor verbracht. Irgendwann gab es dann einen roten View-Master mit etlichen Disney Scheiben. Das war auch die Unterhaltung der frühen 70er Jahre. :daumenhoch:
:-: :-: :teufelgrins: :teufelgrins:

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