Compact Disc (CD) erscheint 1982
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Jan 2022
12
13:51
Re: Compact Disc (CD) erscheint 1982
Mein erster CD-Player war ein Discman.
Cynthia Gibb Me the 80s Back!
- Marcus
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Jan 2022
12
14:13
Re: Compact Disc (CD) erscheint 1982
Mein erster CD-Player war auch ein mobiles Gerät.
Den habe ich aber bereits nach wenigen Tagen wieder umgetauscht, weil er bei der kleinsten Berührung Aussetzer bei der Wiedergabe hatte.
Stattdessen habe ich mir dann einen stationären Player von Sony gekauft.
Der Gedanke beim Kauf des mobilen Geräts war, es auch im Auto nutzen zu können.
Den habe ich aber bereits nach wenigen Tagen wieder umgetauscht, weil er bei der kleinsten Berührung Aussetzer bei der Wiedergabe hatte.
Stattdessen habe ich mir dann einen stationären Player von Sony gekauft.
Der Gedanke beim Kauf des mobilen Geräts war, es auch im Auto nutzen zu können.
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Jan 2022
12
18:13
Re: Compact Disc (CD) erscheint 1982
Macht Sinn. Ich war noch keine 18 als ich den Pioneer gekauft hatte- an mobiles nutzen habe ich da gar nicht gedacht.
Bin im übrigen auch mit 18 noch Jahrelang mit Kassetten im Auto herumgefahren, ich stelle mir meine Sachen lieber selbst zusammen-
erst als CD-Recorder erschwinglich wurden kam mir auch ein CD-Player ins Auto.
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Jan 2022
14
02:35
Re: Compact Disc (CD) erscheint 1982
Die bekanntesten Songs sind meistens nicht die besten- und das ist ziemlich oft so, nicht nur bei Europe...
Ich war z.B. auch schon immer Fan von KISS, aber deren Discoschrott "I was made for loving you" habe ich schon immer gehasst.
Ich war z.B. auch schon immer Fan von KISS, aber deren Discoschrott "I was made for loving you" habe ich schon immer gehasst.
- Kleini
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15
08:59
Re: Compact Disc (CD) erscheint 1982
Noch heute gehe ich alle vier Wochen in den Keller, um dort drei/vier Kassetten auszusuchen bzw. auszutauschen, die ich dann in den nächsten Wochen beim Autofahren in meinem Golf hören kann...Retro hat geschrieben: ↑Mi 12. Jan 2022, 18:13 Macht Sinn. Ich war noch keine 18 als ich den Pioneer gekauft hatte- an mobiles nutzen habe ich da gar nicht gedacht.
Bin im übrigen auch mit 18 noch Jahrelang mit Kassetten im Auto herumgefahren, ich stelle mir meine Sachen lieber selbst zusammen-
erst als CD-Recorder erschwinglich wurden kam mir auch ein CD-Player ins Auto.
Viele Grüße
Kleini
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Jan 2022
15
10:34
Re: Compact Disc (CD) erscheint 1982
Kassette im Auto wäre auch wieder schön.
Aber es war schon ein kleiner Kampf, überhaupt noch einen CD-Player für mein Auto zu kriegen.
Gibt es ja bei aktuellen Fahrzeugen nicht, ist -sofern überhaupt erhältlich- Sonderzubehör.
Mein Ford-Händler wusste nicht mal dass es einen Nachrüstsatz gibt, ich habe selbst zu Hause die Teilenummer rausgesucht...
Ich hätte zwar gerne wieder ein altes Auto, aber da ich täglich fahre macht ein aktuelles Auto einfach mehr Sinn.
Und ich habe ja auch noch mein Spaßfahrzeug in der Garage- kommt mir alles schon teuer genug, gerade in der heutigen Zeit.
Aber irgendwann... wenn Corona im Griff ist... die allgemeinen Preise sich evtl. wieder etwas normalisieren...
und unser Geschäft wieder besser läuft...
Aber es war schon ein kleiner Kampf, überhaupt noch einen CD-Player für mein Auto zu kriegen.
Gibt es ja bei aktuellen Fahrzeugen nicht, ist -sofern überhaupt erhältlich- Sonderzubehör.
Mein Ford-Händler wusste nicht mal dass es einen Nachrüstsatz gibt, ich habe selbst zu Hause die Teilenummer rausgesucht...
Ich hätte zwar gerne wieder ein altes Auto, aber da ich täglich fahre macht ein aktuelles Auto einfach mehr Sinn.
Und ich habe ja auch noch mein Spaßfahrzeug in der Garage- kommt mir alles schon teuer genug, gerade in der heutigen Zeit.
Aber irgendwann... wenn Corona im Griff ist... die allgemeinen Preise sich evtl. wieder etwas normalisieren...
und unser Geschäft wieder besser läuft...
- Marcus
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Jul 2023
27
10:40
Re: Compact Disc (CD) erscheint 1982
Bericht aus dem Spiegel Ausgabe 34/1983 vom 21.08.1983 zur Einführung der Compact Disc (CD) in Deutschland:
Bittere Pille
Die europäische Elektronikindustrie überläßt wieder einmal einen Zukunftsmarkt den Japanern.
An wohlwollender Starthilfe fehlte es diesmal nicht.
Einhellig wie selten zuvor lobten die Hi-Fi-Zeitschriften, die sich sonst gern von japanischer Technik blenden lassen, das neue Produkt aus dem Hause Philips.
Aus bierdeckelgroßen, silberglänzenden Scheiben zauberte das Philips-Gerät Klänge von bisher ungehörter Klarheit.
Der mit Laserstrahlen arbeitende Digital-Plattenspieler übertraf nach Meinung fast aller Fachleute sämtliche Konkurrenzmodelle.
Das von der Fachpresse bejubelte Wunderwerk niederländischer Ingenieurkunst hat allerdings einen Nachteil: Es ist so gut wie nie im Laden zu kaufen.
Kunden, die das Erfolgsmodell CD100 erwerben wollen, sprechen in den Geschäften meist vergebens vor.
Bei vielen Händlern können sich die Fans in Wartelisten eintragen; sie müssen oft monatelang auf die begehrte Musikmaschine warten.
Das neue Hi-Fi-Gerät, seit März in Deutschland zu kaufen, ist mit einem Preis von rund 2000 Mark noch reichlich teuer.
Dennoch wird der Digital-Plattenspieler in der Branche als die bedeutendste Produktneuheit seit der Einführung des Videorecorders angesehen.
Binnen weniger Jahre könnte sich das Gerät zum wichtigsten Umsatzträger des Hi-Fi-Geschäfts mausern.
Die neue Technik, bei der ein Laserstrahl winzige Vertiefungen in der Compact Disc (CD) genannten Schallplatte abtastet, kann nicht nur der heimischen Hi-Fi-Anlage zu störungsfreiem Super-Klang verhelfen.
Die Laserspieler lassen sich ebenso leicht ins Auto oder in eine tragbare Stereo-Anlage einbauen.
Die CD-Scheiben sind nämlich mindestens so robust und unempfindlich wie die beliebten Musikkassetten.
Entsprechend optimistisch sind die Absatzprognosen.
Bis zu 70 000 Plattenspieler und mindestens 200 000 Platten zum Preis von rund 35 Mark sollen in diesem Jahr allein in Deutschland verkauft werden.
Spätestens in zehn Jahren, so die Meinung von Branchenkennern, wird die Produktion der herkömmlichen Schallplatten eingestellt. Dann wird es nur noch Compact Disc geben.
Daß solche Prognosen nicht völlig unrealistisch sind, lassen die ersten Verkaufszahlen aus Japan ahnen, wo die CD-Geräte schon im Oktober letzten Jahres in die Geschäfte kamen.
Die Japaner kauften in den ersten drei Monaten nach der Premiere 33 000 Geräte, der Absatz von 240 000 CD-Scheiben übertraf alle Schätzungen.
Im März begannen die japanischen Firmen die deutschen, französischen, englischen und niederländischen Geschäfte zu beliefern.
Die Asiaten hatten ihre Fabriken inzwischen so weit ausgebaut, daß sie genügend Geräte nach Europa schicken konnten.
Wenn es einmal knapp wurde, ließen sie Nachschub per Luftfracht einfliegen.
So griffen denn viele Hi-Fi-Freaks, die nicht länger auf das hochgelobte Philips-Modell warten wollten, kurz entschlossen zur Japan-Ware.
Die steht überall in zahlreichen Modellen zur Auswahl.
"Für uns ist das eine bittere Pille", umreißt ein Philips-Sprecher das Dilemma.
Obwohl der Eindhovener Konzern technisch wieder vorn liegt, müssen die Niederländer fürchten, beim Konkurrenzkampf mit den Japanern ins Hintertreffen zu geraten.
"Wenn wir nicht verdammt aufpassen", ahnt ein Philips-Manager, "passiert uns hier das gleiche wie bei den Videorecordern."
Die Parallelen zur Entwicklung auf dem Videomarkt sind bestechend.
Ebenso wie die ersten Heim-Videorecorder wurden die Digital-Plattenspieler bei Philips in Eindhoven entwickelt.
Doch trotz des Vorsprungs mußten die Philips-Manager das große Geschäft mit den Videorecordern anderen überlassen: Ungeschickte Modellpolitik, anfängliche Fertigungsmängel und schlechtes Marketing sorgten dafür, daß Philips mit seinem System Video 2000 von dem japanischen VHS-System weit abgehängt wurde.
Um nicht wieder mit einer eigenen Entwicklung ausgezählt zu werden, verbündeten sich die Philips-Manager bei den CD-Apparaten 1979 mit dem japanischen Sony-Konzern.
Dessen Chef Akio Morita konnte den Niederländern nicht nur mit einigen Patenten dienlich sein.
Morita brachte auch den Star-Dirigenten Herbert von Karajan dazu, die Compact Disc öffentlich zu loben: "Alles andere ist Gasbeleuchtung."
Vor allem aber sorgte Morita dafür, daß die Philips-Technologie 1981 von der japanischen Elektronikindustrie anerkannt wurde.
Das bedeutete den Durchbruch zum Weltstandard; Systemkämpfe wie bei den Videorecordern waren nicht mehr zu befürchten.
Die Einführung von CD konnte weltweit gesteuert und in Ruhe vorbereitet werden.
Jede Firma, die Laser-Plattenspieler herstellen will, ist nun auf eine Philips-Lizenz angewiesen.
Von den Lizenzgebühren kassieren die Holländer vier Fünftel, System-Partner Sony bekommt ein Fünftel.
Damit holen die Holländer einen Teil der für die CD-Entwicklung aufgewandten Milliarden wieder herein.
Während sich japanische Firmen eifrig um die CD-Lizenz bemühten und inzwischen mehr als zehn neue Fabriken einrichteten, hielten sich die europäischen Elektronikfirmen gänzlich zurück.
Weder der in Deutschland mit Telefunken, Saba, Nordmende und Dual vertretene französische Staatskonzern Thomson-Brandt noch der Europa-Ableger des US-Konzerns ITT sind bisher mit der Lasertechnologie vertraut.
Ganz ruhig ist es auch bei der Bosch-Tochter Blaupunkt, die als Marktführer bei Autoradios eigentlich aufpassen müßte, daß die digitale Klangrevolution nicht ohne sie stattfindet.
Frühestens in zwei Jahren will Blaupunkt mit der Produktion von Laserspielern für das Autoradio beginnen.
Alle europäischen Firmen scheuen die hohe und risikoreiche Investition in den Zukunftsmarkt; sie besitzen zudem häufig nicht das notwendige Know-how für die komplizierten Produktionstechniken.
Statt selber zu produzieren, lassen sie ihre Geräte in Japan fertigen.
So stammen etwa die Modelle von Dual, Saba, Nordmende und Blaupunkt aus den Hitachi-Fabriken, während ITT und Siemens ihre Geräte vom Sanyo-Konzern beziehen.
So begeben sich die europäischen Unternehmen der Unterhaltungselektronik in immer größere Abhängigkeit von den Japanern.
Die können nicht nur das Entwicklungstempo weitgehend selber bestimmen, sondern auch entscheiden, was angeboten und zu welchem Preis verkauft wird.
Den Anschluß an die Videoproduktion haben die meisten europäischen Elektronikhersteller bereits verpaßt.
Denn die unter japanischer Anleitung etwa bei Telefunken in Berlin oder bei Blaupunkt in Osterode/Harz arbeitenden Videofabriken sind reine Montagebetriebe ohne eigenständiges Produktions-Know-how.
Wenn sich diese Entwicklung bei den CD-Spielern wiederholt, bleibt den Europäern als Geldbringer nur noch das Geschäft mit Fernsehern.
Und da sind keine großen Zuwachsraten mehr zu erwarten.
Auch Max Grundig, der bisher technischen Neuerungen gegenüber stets aufgeschlossen war, mag nicht in die neue Klangtechnik investieren.
Er bezieht seine CD-Spieler demnächst von Philips.
Dabei ist die Philips-Fabrik im belgischen Hasselt schon jetzt völlig überlastet.
Im Juli rollten täglich 700 CD-Plattenspieler von den Bändern, zur Zeit sind es 900, zum Jahresende sollen täglich mehr als 1200 Geräte das Werk verlassen.
Die Japaner aber bauen bereits 1983 rund 300 000 Abspielgeräte.
Die Philips-Manager müssen schon seit langem geahnt haben, daß sie wieder einmal ins Hintertreffen geraten.
Noch bevor die ersten CD-Spieler die Fabrik in Hasselt verließen, baten sie die EG-Kommission um Schutz vor den Japanern.
Brüssel solle, so der Wunsch der Philips-Manager, die Einfuhrzölle für CD-Spieler auf 19 Prozent festsetzen, bisher gilt für Hi-Fi-Geräte ein Zoll von 9,5 Prozent.
Dann, so die Rechnung, müßten die Japaner einschließlich des Systempartners Sony ihre Geräte um rund 200 Mark teurer verkaufen.
Die Asiaten nahmen die Herausforderung an, noch ehe die EG über die Erhöhung entschieden hatte.
Vorletzte Woche kündigte der Elektronikriese Matsushita ein Modell an, das selbst bei höherem Einfuhrzoll in Europa noch um mindestens 100 Mark unter den Preisen für die Philips-Geräte bliebe.
Bittere Pille
Die europäische Elektronikindustrie überläßt wieder einmal einen Zukunftsmarkt den Japanern.
An wohlwollender Starthilfe fehlte es diesmal nicht.
Einhellig wie selten zuvor lobten die Hi-Fi-Zeitschriften, die sich sonst gern von japanischer Technik blenden lassen, das neue Produkt aus dem Hause Philips.
Aus bierdeckelgroßen, silberglänzenden Scheiben zauberte das Philips-Gerät Klänge von bisher ungehörter Klarheit.
Der mit Laserstrahlen arbeitende Digital-Plattenspieler übertraf nach Meinung fast aller Fachleute sämtliche Konkurrenzmodelle.
Das von der Fachpresse bejubelte Wunderwerk niederländischer Ingenieurkunst hat allerdings einen Nachteil: Es ist so gut wie nie im Laden zu kaufen.
Kunden, die das Erfolgsmodell CD100 erwerben wollen, sprechen in den Geschäften meist vergebens vor.
Bei vielen Händlern können sich die Fans in Wartelisten eintragen; sie müssen oft monatelang auf die begehrte Musikmaschine warten.
Das neue Hi-Fi-Gerät, seit März in Deutschland zu kaufen, ist mit einem Preis von rund 2000 Mark noch reichlich teuer.
Dennoch wird der Digital-Plattenspieler in der Branche als die bedeutendste Produktneuheit seit der Einführung des Videorecorders angesehen.
Binnen weniger Jahre könnte sich das Gerät zum wichtigsten Umsatzträger des Hi-Fi-Geschäfts mausern.
Die neue Technik, bei der ein Laserstrahl winzige Vertiefungen in der Compact Disc (CD) genannten Schallplatte abtastet, kann nicht nur der heimischen Hi-Fi-Anlage zu störungsfreiem Super-Klang verhelfen.
Die Laserspieler lassen sich ebenso leicht ins Auto oder in eine tragbare Stereo-Anlage einbauen.
Die CD-Scheiben sind nämlich mindestens so robust und unempfindlich wie die beliebten Musikkassetten.
Entsprechend optimistisch sind die Absatzprognosen.
Bis zu 70 000 Plattenspieler und mindestens 200 000 Platten zum Preis von rund 35 Mark sollen in diesem Jahr allein in Deutschland verkauft werden.
Spätestens in zehn Jahren, so die Meinung von Branchenkennern, wird die Produktion der herkömmlichen Schallplatten eingestellt. Dann wird es nur noch Compact Disc geben.
Daß solche Prognosen nicht völlig unrealistisch sind, lassen die ersten Verkaufszahlen aus Japan ahnen, wo die CD-Geräte schon im Oktober letzten Jahres in die Geschäfte kamen.
Die Japaner kauften in den ersten drei Monaten nach der Premiere 33 000 Geräte, der Absatz von 240 000 CD-Scheiben übertraf alle Schätzungen.
Im März begannen die japanischen Firmen die deutschen, französischen, englischen und niederländischen Geschäfte zu beliefern.
Die Asiaten hatten ihre Fabriken inzwischen so weit ausgebaut, daß sie genügend Geräte nach Europa schicken konnten.
Wenn es einmal knapp wurde, ließen sie Nachschub per Luftfracht einfliegen.
So griffen denn viele Hi-Fi-Freaks, die nicht länger auf das hochgelobte Philips-Modell warten wollten, kurz entschlossen zur Japan-Ware.
Die steht überall in zahlreichen Modellen zur Auswahl.
"Für uns ist das eine bittere Pille", umreißt ein Philips-Sprecher das Dilemma.
Obwohl der Eindhovener Konzern technisch wieder vorn liegt, müssen die Niederländer fürchten, beim Konkurrenzkampf mit den Japanern ins Hintertreffen zu geraten.
"Wenn wir nicht verdammt aufpassen", ahnt ein Philips-Manager, "passiert uns hier das gleiche wie bei den Videorecordern."
Die Parallelen zur Entwicklung auf dem Videomarkt sind bestechend.
Ebenso wie die ersten Heim-Videorecorder wurden die Digital-Plattenspieler bei Philips in Eindhoven entwickelt.
Doch trotz des Vorsprungs mußten die Philips-Manager das große Geschäft mit den Videorecordern anderen überlassen: Ungeschickte Modellpolitik, anfängliche Fertigungsmängel und schlechtes Marketing sorgten dafür, daß Philips mit seinem System Video 2000 von dem japanischen VHS-System weit abgehängt wurde.
Um nicht wieder mit einer eigenen Entwicklung ausgezählt zu werden, verbündeten sich die Philips-Manager bei den CD-Apparaten 1979 mit dem japanischen Sony-Konzern.
Dessen Chef Akio Morita konnte den Niederländern nicht nur mit einigen Patenten dienlich sein.
Morita brachte auch den Star-Dirigenten Herbert von Karajan dazu, die Compact Disc öffentlich zu loben: "Alles andere ist Gasbeleuchtung."
Vor allem aber sorgte Morita dafür, daß die Philips-Technologie 1981 von der japanischen Elektronikindustrie anerkannt wurde.
Das bedeutete den Durchbruch zum Weltstandard; Systemkämpfe wie bei den Videorecordern waren nicht mehr zu befürchten.
Die Einführung von CD konnte weltweit gesteuert und in Ruhe vorbereitet werden.
Jede Firma, die Laser-Plattenspieler herstellen will, ist nun auf eine Philips-Lizenz angewiesen.
Von den Lizenzgebühren kassieren die Holländer vier Fünftel, System-Partner Sony bekommt ein Fünftel.
Damit holen die Holländer einen Teil der für die CD-Entwicklung aufgewandten Milliarden wieder herein.
Während sich japanische Firmen eifrig um die CD-Lizenz bemühten und inzwischen mehr als zehn neue Fabriken einrichteten, hielten sich die europäischen Elektronikfirmen gänzlich zurück.
Weder der in Deutschland mit Telefunken, Saba, Nordmende und Dual vertretene französische Staatskonzern Thomson-Brandt noch der Europa-Ableger des US-Konzerns ITT sind bisher mit der Lasertechnologie vertraut.
Ganz ruhig ist es auch bei der Bosch-Tochter Blaupunkt, die als Marktführer bei Autoradios eigentlich aufpassen müßte, daß die digitale Klangrevolution nicht ohne sie stattfindet.
Frühestens in zwei Jahren will Blaupunkt mit der Produktion von Laserspielern für das Autoradio beginnen.
Alle europäischen Firmen scheuen die hohe und risikoreiche Investition in den Zukunftsmarkt; sie besitzen zudem häufig nicht das notwendige Know-how für die komplizierten Produktionstechniken.
Statt selber zu produzieren, lassen sie ihre Geräte in Japan fertigen.
So stammen etwa die Modelle von Dual, Saba, Nordmende und Blaupunkt aus den Hitachi-Fabriken, während ITT und Siemens ihre Geräte vom Sanyo-Konzern beziehen.
So begeben sich die europäischen Unternehmen der Unterhaltungselektronik in immer größere Abhängigkeit von den Japanern.
Die können nicht nur das Entwicklungstempo weitgehend selber bestimmen, sondern auch entscheiden, was angeboten und zu welchem Preis verkauft wird.
Den Anschluß an die Videoproduktion haben die meisten europäischen Elektronikhersteller bereits verpaßt.
Denn die unter japanischer Anleitung etwa bei Telefunken in Berlin oder bei Blaupunkt in Osterode/Harz arbeitenden Videofabriken sind reine Montagebetriebe ohne eigenständiges Produktions-Know-how.
Wenn sich diese Entwicklung bei den CD-Spielern wiederholt, bleibt den Europäern als Geldbringer nur noch das Geschäft mit Fernsehern.
Und da sind keine großen Zuwachsraten mehr zu erwarten.
Auch Max Grundig, der bisher technischen Neuerungen gegenüber stets aufgeschlossen war, mag nicht in die neue Klangtechnik investieren.
Er bezieht seine CD-Spieler demnächst von Philips.
Dabei ist die Philips-Fabrik im belgischen Hasselt schon jetzt völlig überlastet.
Im Juli rollten täglich 700 CD-Plattenspieler von den Bändern, zur Zeit sind es 900, zum Jahresende sollen täglich mehr als 1200 Geräte das Werk verlassen.
Die Japaner aber bauen bereits 1983 rund 300 000 Abspielgeräte.
Die Philips-Manager müssen schon seit langem geahnt haben, daß sie wieder einmal ins Hintertreffen geraten.
Noch bevor die ersten CD-Spieler die Fabrik in Hasselt verließen, baten sie die EG-Kommission um Schutz vor den Japanern.
Brüssel solle, so der Wunsch der Philips-Manager, die Einfuhrzölle für CD-Spieler auf 19 Prozent festsetzen, bisher gilt für Hi-Fi-Geräte ein Zoll von 9,5 Prozent.
Dann, so die Rechnung, müßten die Japaner einschließlich des Systempartners Sony ihre Geräte um rund 200 Mark teurer verkaufen.
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Vorletzte Woche kündigte der Elektronikriese Matsushita ein Modell an, das selbst bei höherem Einfuhrzoll in Europa noch um mindestens 100 Mark unter den Preisen für die Philips-Geräte bliebe.
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27
15:23
Re: Compact Disc (CD) erscheint 1982
Ja, der CD-Player war wirklich ein Durchbruch in Sachen HiFi. Und im Gegensatz zu anderen Medien/Technologien musste hier das Prinzip nicht mehr gross "verbessert" - es war schon von Anfang ausgereift und nahezu "fertig" entwickelt. Das zeigt etwa der SONY CD-P101, den ich mal hatte (nicht neu gekauft). Das war SONYs erster CD-Player von 1982. Der spielte CDs genauso "gut" und zuverlässig ab, wie jeder aktuelle CD-Player :
PS: Den CD-P101 habe vor etwa 10 Jahren verkauft - gibt einen guten Markt für solche Teile und viele schwören auf diese "urzeitlichen" CD-Player bzw. deren Technik und Klang (obwohl ich selber nie einen klanglichen Unterschied zu anderen CD-Playern feststellen konnte).
Edit: Gerade in Sachen Ausstattung und Bedienkomfort war SONY (und die Japaner generell) Philips voraus. Gerade die allerersten Player von Philips waren diesbezüglich noch sehr rudimentär (siehe dazu auch das 3. Video im Ausgangspost): Keine Fluoreszenzanzeige, keine Fernbedienung, kein Direktzugriff auf die einzelnen Stücke mittles Zahlentasten.
PS: Den CD-P101 habe vor etwa 10 Jahren verkauft - gibt einen guten Markt für solche Teile und viele schwören auf diese "urzeitlichen" CD-Player bzw. deren Technik und Klang (obwohl ich selber nie einen klanglichen Unterschied zu anderen CD-Playern feststellen konnte).
Edit: Gerade in Sachen Ausstattung und Bedienkomfort war SONY (und die Japaner generell) Philips voraus. Gerade die allerersten Player von Philips waren diesbezüglich noch sehr rudimentär (siehe dazu auch das 3. Video im Ausgangspost): Keine Fluoreszenzanzeige, keine Fernbedienung, kein Direktzugriff auf die einzelnen Stücke mittles Zahlentasten.
- Retro
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Jul 2023
27
15:51
Re: Compact Disc (CD) erscheint 1982
Wir haben auch schon diverse Player nebeneinander getestet- einen klanglichen Unterschied konnte keiner von uns feststellen.
Auch nicht mit dem laut einigen (meines Erachtens eingebildeten) audiophilen angeblich bestmöglich klingendem
Laufwerk der ersten grauen Playstation mit den Cinch-Steckern.
Das Ding wird (oder wurde zumindest) als CD-Player immer extrem hoch gehandelt.
Festgestellt haben wir damals alle nichts, aber vielleicht sind auch unsere Ohren kaputt vom vielen Metal hören...