Manchmal finde ich auch skurrile Autos, oder besser gesagt, Autos die man bereits damals hier in Deutschland nur ganz selten gesehen hat.
Hurst/Olds ist ein Automobil, das als Gemeinschaftsprojekt der beiden Unternehmen Hurst und Oldsmobile produziert wurde. Aufgrund der guten Zusammenarbeit in der 4-4-2-Reihe von Oldsmobile 1968 beschlossen die beiden Unternehmen, ein neues Automobil in Gemeinschaftsproduktion herauszubringen; es handelte sich dabei um eine spezielle Variante des Cutlass Supreme.
Foto: Achtziger-Forum.de, 1979 Hurst Olds
Das erste Hurst/Olds-Modell wurde in den Jahren 1972 bis 1974 produziert. Der Hurst/Olds Cutlass nutzte den Autorahmen des Oldsmobile Cutlass.
Ab 1979 wurde dann ein neues Modell, das den Oldsmobile V8-Motor nutzte, produziert, das einfach Hurst/Olds hieß. Von 1983 bis 1985 wurde dann noch eine dritte Variante herausgebracht.
Foto: Achtziger-Forum.de, 1979 Hurst Olds
1968 tat sich Oldsmobile erstmals mit der Hurst Performance Research Corporation zusammen; gemeinsam entwickelte man den Hurst/Olds als anspruchsvolles Muscle Car; zuvor hatte sich Oldsmobile darauf beschränkt, seine sportlichen Wagen mit Schaltgestängen und -Hebeln von Hurst auszustatten. Bei der limitierten Serie von 515 Hurst/Olds (459 Holiday Hardtop-Coupés und 56 Sport Coupés mit B-Säule) handelte es sich um reguläre 442, die allerdings zahlreichen optischen und technischen Modifikationen unterworfen wurden.
Foto: Achtziger-Forum.de, 1979 Hurst Olds
Foto: Achtziger-Forum.de, 1979 Hurst Olds
Alle Wagen trugen eine Lackierung in Peruvian Silver (einer Oldsmobile Toronado-Farbe), üppige schwarze und schmale weiße Zierstreifen, H/O-Embleme innen und außen (nur in diesem Modelljahr) und Armaturenbretteinsätze aus echtem Walnussholz. Den Hurst/Olds gab es mit zwei verschiedenen Motorvarianten, jeweils 7,5 Liter groß, rot lackiert und mit einer verstärkten W30-Turbo-400-Automatik kombiniert. Wagen mit Klimaanlage erhielten den W-46-Motor und eine 3,08er-Hinterachse, Exemplare ohne Klimaanlage die W-45-Maschine und eine Antriebsuntersetzung von 3,91:1.
Foto: Achtziger-Forum.de, 1979 Hurst Olds
Foto: Achtziger-Forum.de, 1979 Hurst Olds
Beide Motoren waren mit 390 PS angegeben, der W-45 besaß aber die Zylinderköpfe des W-30 und die für höhere Drehzahlen geeignete Nockenwelle aus dem W-31. Alle Autos wurden mit vorderen Einzelsitzen und Hurst Dual Gate-Schaltung samt kleiner Mittelkonsole ausgeliefert; ebenfalls serienmäßig waren zahlreiche 442-Extras wie Scheibenbremsen, verstärkte Kühlung und das FE2-Sportfahrwerk. Die roten Radhausauskleidungen und die Ram Air-Anlage stammten vom W-30. Zu den beliebteren Extras zählten eine Drehzahlmesser/Uhr-Kombination (im Werksjargon auf den schönen Namen tic-toc-tach hörend) und ein Lenkrad mit imitiertem Holzkranz.
Foto: Achtziger-Forum.de, 1979 Hurst Olds
Oldsmobile Hurst/Olds
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Jun 2023
23
10:06
Re: Oldsmobile Hurst/Olds
Diese US-"Brot und Butter" Autos sorgten hier in der norddeutschen "Provinz" für regelrechte Ansammlungen von Autofans, wenn sich mal jemand in einen Badeort an der Küste verirrt hatte. Und mit den "Town-Cars" war es hier kaum möglich durch normal ausgebaute Straßen zu kurven, so groß waren die seinerzeit.