Audi 100 (C3) - 1982-1990
Verfasst: Mo 1. Jul 2019, 18:38
Der Audi 100 C3 war eine Limousine der oberen Mittelklasse der Audi NSU Auto Union AG (ab 1985: Audi AG). Er löste im Sommer 1982 in der Baureihe den Audi 100 C2 (KLICK) ab.
Der Audi 100 C3 tat sich mit einer besonders strömungsgünstigen Karosserie hervor, war Vorreiter des permanenten „quattro“-Allradantriebs in der oberen Mittelklasse und brachte für den Volkswagen-Konzern erstmals den TDI-Motor mit Diesel-Direkteinspritzung und Turbolader in die Serie. Der Nachfolger 100 C4 erschien Ende 1990.
Markteinführung
Im August 1982 kam der neuentwickelte Audi 100 C3 (Typ 44) als Nachfolger des seit August 1976 gebauten Audi 100 C2 (Typ 43) auf den Markt.
Das auf der IAA 1981 präsentierte Audi Forschungsauto hatte bereits viele Merkmale des neuen Audi 100 vorweggenommen. Die Karosserie des C3 mit den bündig eingebauten, hochgezogenen Fenstern und einem cw-Wert von 0,30 galt in den frühen 1980er-Jahren als strömungsgünstigste Serienkarosserie dieser Zeit und erhielt viele Auszeichnungen. Wegen des Leichtbaus und des niedrigen Luftwiderstandes verbrauchte der Wagen weniger Kraftstoff als vergleichbare Fahrzeuge der Zeit.
Urheber: Birdi1973, CC BY-SA 4.0
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Im August 1983 folgten der „Avant“-Kombi mit Schrägheck und der Audi 200 mit Karosserie und Fahrwerk des Audi 100, aber stärkerem Motor und besserer Ausstattung.
Ab November 1984 waren die „quattro“-Versionen erhältlich. Der permanente Allradantrieb war mit einem Mitteldifferentialgetriebe versehen. In einem bekannten Werbespot der damaligen Zeit fährt ein solcher Wagen eine schneebedeckte Skisprungschanze hinauf. Später wurde der Spot mit dem Audi A6 wiederholt. Die Autos fuhren bei den Dreharbeiten der Werbefilme aus eigener Kraft die Schanze hinauf, wurden dabei nur mit einem Drahtseil gesichert.
Foto: Autokatalog 1982/83
Bereits Mitte der 1980er Jahre experimentierte man außerdem mit Aluminiumkarosserien, mit denen Audi-100-Prototypen ausgerüstet wurden. Der Schritt in die Serie wurde jedoch erst mit dem späteren Audi A8 und dessen sogenannter "Space-Frame"-Karosserie vollzogen.
Urheber: Achtziger-Forum.de
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Urheber: Sven Storbeck, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hier die legendäre Videowerbung die damals im TV lief.
Modellpflege mit Premiere der TDI-Modelle
Im Januar 1988 erfolgte eine größere Modellpflege, wodurch der Audi 100 einen neu gestalteten Innenraum sowie in die Karosserie bündig eingepasste Türgriffe und weitere kleine Neuerungen erhielt. Neben dem Sicherheitsgurt-Straffungssystem procon-ten war nun ein Fahrer-Airbag verfügbar. Prägend für diese Generation des Audi 100 war der Fünfzylindermotor. Insgesamt wurden für das Fahrzeug über 20 verschiedene Motorvarianten zwischen 51 kW (69 PS) (Diesel) und 121 kW (165 PS) (Turbo) angeboten. Die unterschiedlichen Ausstattungsvarianten (Basis, CC, CS und CD) entfielen.
Urheber: Achtziger-Forum.de
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Im Januar 1990 wurde der Audi 100 2.5 TDI eingeführt. Nach dem Fiat Croma (1987) und dem Austin Montego (1988) war dies der dritte Serien-Diesel-Pkw mit Direkteinspritzung. Der Motor mit 120 PS (88 kW) hatte ein maximales Drehmoment von 265 Nm bei 2250/min und einen geringen Kraftstoffverbrauch. Audi gilt als Vorreiter dieser Technik, die dem Volkswagen-Konzern in den 1990er Jahren einen Wettbewerbsvorteil vor den Mitbewerbern bescherte. Im letzten Modelljahr gab es noch zahlreiche Sondermodelle, bis schließlich im Dezember 1990 der Audi 100 Typ 44 durch den Audi 100 C4 abgelöst wurde. Mit dem 2,4-l-Diesel war der C3 noch bis Sommer 1991 in Produktion. Das Schwestermodell Audi 200 wurde ebenfalls bis Sommer 1991 weiterproduziert, der vom 200 abgeleitete Audi V8 noch bis Mitte 1994.
Urheber: Alofok, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Viele Fahrzeuge sind heute in Liebhaber- oder Tunerhänden, es wurden auch viele Gebrauchtfahrzeuge exportiert, die noch in großer Anzahl im Ausland in Verwendung sind. Der C3 gilt als zuverlässiges und wartungsfreundliches Auto. Dank Vollverzinkung der Karosserie ab Modelljahr 1986 ist der Audi 100 C3 gegen Rostschäden beinahe immun. Die Motoren, besonders die Fünfzylindermotoren, gelten als haltbar, Laufleistungen über 500.000 km sind keine Seltenheit.
Urheber: Rudolf Stricker, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Audi 100 C3 tat sich mit einer besonders strömungsgünstigen Karosserie hervor, war Vorreiter des permanenten „quattro“-Allradantriebs in der oberen Mittelklasse und brachte für den Volkswagen-Konzern erstmals den TDI-Motor mit Diesel-Direkteinspritzung und Turbolader in die Serie. Der Nachfolger 100 C4 erschien Ende 1990.
Markteinführung
Im August 1982 kam der neuentwickelte Audi 100 C3 (Typ 44) als Nachfolger des seit August 1976 gebauten Audi 100 C2 (Typ 43) auf den Markt.
Das auf der IAA 1981 präsentierte Audi Forschungsauto hatte bereits viele Merkmale des neuen Audi 100 vorweggenommen. Die Karosserie des C3 mit den bündig eingebauten, hochgezogenen Fenstern und einem cw-Wert von 0,30 galt in den frühen 1980er-Jahren als strömungsgünstigste Serienkarosserie dieser Zeit und erhielt viele Auszeichnungen. Wegen des Leichtbaus und des niedrigen Luftwiderstandes verbrauchte der Wagen weniger Kraftstoff als vergleichbare Fahrzeuge der Zeit.
Urheber: Birdi1973, CC BY-SA 4.0
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Im August 1983 folgten der „Avant“-Kombi mit Schrägheck und der Audi 200 mit Karosserie und Fahrwerk des Audi 100, aber stärkerem Motor und besserer Ausstattung.
Ab November 1984 waren die „quattro“-Versionen erhältlich. Der permanente Allradantrieb war mit einem Mitteldifferentialgetriebe versehen. In einem bekannten Werbespot der damaligen Zeit fährt ein solcher Wagen eine schneebedeckte Skisprungschanze hinauf. Später wurde der Spot mit dem Audi A6 wiederholt. Die Autos fuhren bei den Dreharbeiten der Werbefilme aus eigener Kraft die Schanze hinauf, wurden dabei nur mit einem Drahtseil gesichert.
Foto: Autokatalog 1982/83
Bereits Mitte der 1980er Jahre experimentierte man außerdem mit Aluminiumkarosserien, mit denen Audi-100-Prototypen ausgerüstet wurden. Der Schritt in die Serie wurde jedoch erst mit dem späteren Audi A8 und dessen sogenannter "Space-Frame"-Karosserie vollzogen.
Urheber: Achtziger-Forum.de
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Urheber: Sven Storbeck, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hier die legendäre Videowerbung die damals im TV lief.
Modellpflege mit Premiere der TDI-Modelle
Im Januar 1988 erfolgte eine größere Modellpflege, wodurch der Audi 100 einen neu gestalteten Innenraum sowie in die Karosserie bündig eingepasste Türgriffe und weitere kleine Neuerungen erhielt. Neben dem Sicherheitsgurt-Straffungssystem procon-ten war nun ein Fahrer-Airbag verfügbar. Prägend für diese Generation des Audi 100 war der Fünfzylindermotor. Insgesamt wurden für das Fahrzeug über 20 verschiedene Motorvarianten zwischen 51 kW (69 PS) (Diesel) und 121 kW (165 PS) (Turbo) angeboten. Die unterschiedlichen Ausstattungsvarianten (Basis, CC, CS und CD) entfielen.
Urheber: Achtziger-Forum.de
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Im Januar 1990 wurde der Audi 100 2.5 TDI eingeführt. Nach dem Fiat Croma (1987) und dem Austin Montego (1988) war dies der dritte Serien-Diesel-Pkw mit Direkteinspritzung. Der Motor mit 120 PS (88 kW) hatte ein maximales Drehmoment von 265 Nm bei 2250/min und einen geringen Kraftstoffverbrauch. Audi gilt als Vorreiter dieser Technik, die dem Volkswagen-Konzern in den 1990er Jahren einen Wettbewerbsvorteil vor den Mitbewerbern bescherte. Im letzten Modelljahr gab es noch zahlreiche Sondermodelle, bis schließlich im Dezember 1990 der Audi 100 Typ 44 durch den Audi 100 C4 abgelöst wurde. Mit dem 2,4-l-Diesel war der C3 noch bis Sommer 1991 in Produktion. Das Schwestermodell Audi 200 wurde ebenfalls bis Sommer 1991 weiterproduziert, der vom 200 abgeleitete Audi V8 noch bis Mitte 1994.
Urheber: Alofok, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Viele Fahrzeuge sind heute in Liebhaber- oder Tunerhänden, es wurden auch viele Gebrauchtfahrzeuge exportiert, die noch in großer Anzahl im Ausland in Verwendung sind. Der C3 gilt als zuverlässiges und wartungsfreundliches Auto. Dank Vollverzinkung der Karosserie ab Modelljahr 1986 ist der Audi 100 C3 gegen Rostschäden beinahe immun. Die Motoren, besonders die Fünfzylindermotoren, gelten als haltbar, Laufleistungen über 500.000 km sind keine Seltenheit.
Urheber: Rudolf Stricker, Lizenz: CC BY-SA 3.0