Ferien ohne die Eltern in den 80ern

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Heiko 2609
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Okt 2020 11 14:33

Ferien ohne die Eltern in den 80ern

Beitrag von Heiko 2609

Verreisen ohne die Eltern, bedeutete entweder zu Verwandten oder mit einer Kinder bzw. Jugendgruppe zu fahren.
Die Sommerferien sind jetzt auch in Baden-Württemberg und Bayern seit einem Monat vorbei, aber ein schönes Thema bleibt es auch jetzt noch, und die Herbstferien stehen bevor.

In meinem ersten Beitrag möchte ich auf meine erste Ferienfahrt eingehen, die nicht zu Verwandten ging. Über den Caritasverband in der nächsten Kleinstadt buchte mein Vater für mich einen Aufenthalt auf einem großen Hof bei Miesbach/Oberbayern.
Zu dem Hof gehörten zwei Wohnhäuser und ein Ökonomiegebäude. Eine Postkarte mit diesem Hof darauf gab es damals sogar auch. Und das zweite Haus wurde als Ferienunterkunft an große Gruppen vermietet. Das Anwesen steht im Bereich Hausham auf halber Höhe und in der Umgebung gibt es nur einzelne Höfe und Weiler. Dementsprechend standen immer mal Wanderungen auf dem Programm. Eine davon fand ihren Abschluss in einem Biergarten mit alkoholfreiem Radler.

Zur Betreuung engagierte die Caritas überwiegend junge Erzieher/innen, oder Pädagogikstudenten/innen. Es gab Bastelstunden, man konnte sich hinter dem Ferienhaus aufhalten, wo es einen großen Rasen, eingerahmt von großen Fichten, und mit einem aufgebauten Stahlschwimmbassin gab.
Am Abend gab es schon mal ein Lagerfeuer und jemand von den Betreuern spielte und sang Lieder aus der Mundorgel, dem bekannten Standardwerk für Ferienlagermusik.

Einer der Ausflüge ging in eine Westernstadt(kleiner Freizeitpark), wobei ich noch am Rätseln bin, wo die war und wie sie hieß. Entweder war es No Name City bei Poing, oder Pullman City bei Eging am See. Ersteres ist erst ein paar Jahren nach dem Ferienaufenthalt gegründet worden. Eging am See kommt mir als Anfahrt ein bisschen lang vor, wäre dann aber die einzige in Frage kommende Einrichtung, die passt. Ein weiterer Ausflug ging an einen Moorsee in der Umgebung.

Untergebracht war ich in einem Zimmer, das zweiteilig war. Im vorderen Zimmer waren ich und ein anderer Junge, im hinteren Zimmer, zwei weitere Jungen, die recht frech waren, und mit denen es immer kleinere Auseinandersetzungen gab. Dabei hatte ich Beistand von drei Mädchen aus der anderen Gruppe im Haus, die aus Nürnberg kam.

Am letzten Abend gab es einen Tanzabend und die zwei Frechen aus dem Nebenzimmer gestanden, dass ich doch ganz gut tanzen könnte.

Gerne können auch andere hier, über ihre ersten Ferien ohne Eltern berichten, und ich melde mich mit weiteren Berichten von anderen Ferien ohne Eltern bald wieder.



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Norby
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Okt 2020 12 09:56

Re: Ferien ohne die Eltern in den 80ern

Beitrag von Norby

Anfangs bin ich mit meinen Eltern in den Urlaub gefahren bzw. die haben mich mitgeschliffen mrgreen Mitte der 80er kauften meine Eltern ein Haus. Das Wohnmobil wurde verkauft, auf Urlaub haben meine Eltern auf kosten des Hauses verzichtet. Mich haben die dann ins Zeltlager geschickt. Dieses Zeltlager wurde von einer Kirchengemeinde/Jugendzentrum (DU-Rheinh.) aus organisiert. Drei Wochen Zeltlager in Hunsrück Rhaunen Kreis Birkenfeld!

Tolle Sache. Man schlief mit neun weiteren Teilnehmer in einem großen (roten Kreuz) Zelt. Davon standen insgesamt acht Stück. Wir waren nach dem Alter in die Zelte aufgeteilt. Die Teilnehmer waren zwischen 10 und 16 Jahre alt. In der Mitte von den Zelten gab es einen großen Multifunktionsraum (Speisesaal/Aufenthaltsraum/Partyraum). Es gab einen richtigen Duschraum, richtige Toiletten, sogar eine richtige Küche. Im Außenbereich standen überdacht Kicker, Billardtisch, großes Schachbrett, alte Trecker zum klettern, Seilbahn über den anliegenden Bach, großes Trampolin, Feuer-/Grillstelle sowie einen eigenen Streichelzoo mit Esel, Pferd und mehrere Kleintiere.

Von dort aus wurde viel unternommen. Viele Wanderungen, Schwimmen, Party-/Spiel-/Videoabende. Es war total Super dort. Die Küche war hervorragend, meist Regionales Essen, die Milch wurde morgens direkt vom Bauern quasi vom Kuheuter weg, mit großen Milchkannen geholt. Ich habe die drei Wochen sehr genossen. Es sollte auch nicht das letzte mal gewesen sein. Insgesamt bin ich dort sechs mal gewesen.

Leider gab es vor einigen Jahre wohl interen Spannungen unter den Kostenträger, so dass dieses Zeltlager auf Eis liegt. Es gibt aber noch eine alte Webseite wo man sieht wie toll das eins war. KLICK

Heiko 2609
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Okt 2020 17 18:49

Re: Ferien ohne die Eltern in den 80ern

Beitrag von Heiko 2609

Da Norby den zweiten Beitrag hier geleistet hat, möchte ich mit einem weiteren fortsetzen, und zwar von meiner ersten Auslandsreise, denn meine Eltern waren ja gerade nicht die großen Weltreisenden.

Diese ging mit einer Gruppe meiner Tagesschule(sowas gab es auch schon in den 80ern) in die Provinz Noord-Brabant der Niederlande. Etwa 30 Kilometer nördlich von Helmond, ist die Gegend relativ flach, überwiegend ländlich und es gibt eine Wald- und Heidelandschaft. So dass sich unweit des Städtchen Boekel, ein kleiner Campingplatz und ein etwas halbwegs großer Bungalowpark mit Namen "Bungalowpark-Camping de Vliegberg" ansiedelten.

Angelegt wurde dieser Bungalowpark in den Anfangsechzigern. Zu meiner Zeit hatten die einfachen kleinen Holzhäusern einen dunkelgrünen Anstrich und waren auf Betonfundamenten gebaut. Ältere Postkarten und Fotos zeigen aber, dass die Häuser ursprünglich in einem Hellblau mit leicht grünlichem Unterton gestrichen waren. In den 80ern waren diese Häuser schon recht einfach vom Standard her. In den Küchen gab es Gasboiler zum Wassererhitzen. Die Böden waren aus Linoleum. Eines unserer Häuser war dann eine Luxusvariante mit richtigem Wohnzimmer, mit einer Couchgarnitur, Teppich und einem Fernseher.

Die Anlage war in den Wald hinein gebaut, bzw. über Lichtungen verteilt. Der soziale Mittelpunkt war die Kantine, die Platzgaststätte, die Pächter, ein Ehepaar aus Südholland, beide etwa Ende 30, waren Gastwirte und Platzverwalter. Die eigentlichen Besitzer ein Ehepaar aus Apeldoorn, das damals schon weit in den Sechzigern war, hatte sein Haus neben uns. Zu der Anlage gehörte ein großer Spielplatz, ein kleiner Swimmingpool, ein Hartplatz und ein paar Waschhäuser. Ein Gebäude in dem einmal ein kleiner Einkaufsladen, sowie die Rezeption war, wurde zu der Zeit nicht mehr genutzt. Ebenso ein kleines Häuschen in dem einmal eine kleine Bibliothek war.

Anfangs kam mir alles, der ich immer nur im Süden Deutschlands unterwegs war, ein wenig leicht exotisch vor, die Mentalität der Niederländer, dass viele Häuser keine Vorhänge hatten. Unterkellert war in der Gegend auch kein Haus. Es schien nur zwei Biersorten, in dem Land zu geben, Heineken und Amstel. Milch wurde in Plastikflaschen verkauft. Die Leute aßen in der Kantine statt Pommes Frites mit Mayonaise, alternativ auch mal Pfannkuchen mit süßem, schweren Sirup. Aber man konnte in Boekel Fahrräder leihen. Es gab auf der anderen Seite des Waldes einen Motocrossplatz. Auf dem Platz konnte man hübsche und coole Mädchen kennenlernen.
Es gab Ausflüge in den großen Freizeitpark Kaatsheuvel und einen kleinen namens Spacepark. Manchmal tranken wir Cassis, eine Art schwarzer Johannisbeersaft. Punica hatte vor ein paar Jahren, die Sorte Cool Cassis, die sich entfernt damit vergleichen liess.

Das Kantinenpächterpaar ließ sich auch so etwa, wie ein Animationsprogramm einfallen. Das bestand aus Barbecueabenden, Bingospielen in der Kantine, an einem Sonntagnachmittag fanden Wettbewerbe "voor de Kinderen" statt, dies bestand aus einem Malwettbewerb, bei dem man mit Kreidefarben auf dem Hartplatz Bilder malen konnte, die dann bewertet wurden und für die es kleine Preise gab, dazu dann verschieden sportliche Wettbewerbe, wie Weitwurf u.a. An einem Tag gab es zwei Schnitzeljagden, eine am Nachmittag für die Kinder und eine am Abend für die Erwachsenen, und unsere Betreuer verkamen dabei dann völlig in der Gegend, so dass sie erst tief in der Nacht zurück fanden.

Nach meinen Recherchen wurde die Anlage irgendwann in den 90ern aufgegeben und ich fand ein Notiz von einer Sitzung der Gemeinde Boekel, dass die Häuser wohl in den späten 90ern abgebrochen worden. Ein Karnevalsverein aus Boekel wurde in der Kantine gegründet und der Name des Vereins erinnert daran.

Aus dem benachbarten Campingplatz, der an einem kleinen See im Wald liegt, wurde im Lauf der Jahre dagegen das heutige "Camping Boekelsven", ein zeitgemäßer Campingplatz.

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Okt 2020 18 11:09

Re: Ferien ohne die Eltern in den 80ern

Beitrag von Norby

Nach dem ich das erste mal im Hunsrück Zeltlager war, haben meine Eltern mich ein Jahr später drei Wochen auf Ameland (Insel Niederlande) geschickt. Dort waren wir mit ca. 100 "Jungs" in einem Kuhstall untergebracht. Dieser Großbauernhof hatte im Sommer seine Rinder auf der Weide und der Stall wurde mit zweier Etagenbetten und Trennwänden zum Camp umfunktioniert.

Auch hier wurde Wandern ganz groß geschrieben. Für meinen Geschmack damals zu viel. Den Strand haben wir nur gesehen, wenn wir irgendwelche Wettbewerbe (schönste Sandburg bauen o.ä.) hatten. Abends gab es auch hier Film-, Spiel- und Discoabende. Wenn das Wetter äußerst schlecht war, wurde wir im großen Gemeinschaftsraum zusammengepackt und haben Gesellschaftsspiele gespielt. Natürlich gab es Bootsfahrten und Wattwanderungen. Ich kann mich noch schwach daran erinnern das ich in der Gemeinde dort, ganz schön viel Geld für Fisch und Aal ausgegeben habe, man war der da lecker!

Nebenan war ein weiterer Bauernhof, dort gab es nur Mädchen :skeptisch: Leute, Ihr könnt Euch nicht vorstellen was dort an der Trennwand los war. :autsch: mrgreen Lediglich zur einer Disco kamen wir gemeinschaftlich zusammen. Man hat sich schon irgendwie wie in den 50/60er gefühlt.

Im Großen und Ganzen gesehen, hatte mir dieser Zelt- Stall-lager nicht so recht gefallen. Lag auch daran, dass man dort viel rumkommandiert wurde. Man konnte nicht wirklich sich selbst sein. Eigene Wege waren zu meist untersagt. Die Gruppenleiter waren recht schnell genervt. Und ja, ohne Mädels...geht gar nicht. Daher hatten meine Eltern mich danach fünf weitere male in den Hunsrücker Zeltlager geschickt. Ich mochte bereits damals eh lieber Berge und Wald als Flach und Strand.

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Okt 2020 28 13:10

Re: Ferien ohne die Eltern in den 80ern

Beitrag von Heiko 2609

Verreisen ohne die Eltern geht natürlich nicht nur in den Sommerferien, sondern auch in den kleinen Ferien über das Schuljahr hinweg. Und das betrifft auch die Herbstferien.

Ein paar Ferienfreizeiten gingen in das Naturfreundehaus Rahnenhof am Nordrand des Pfälzer Waldes. Diese verbrachten wir in den Herbstferien und noch einmal in den Pfingstferien.

https://naturfreundehaus-rahnenhof.de/

Dahinter steht der Verband der Naturfreunde : https://www.naturfreunde.de/
Die nächste Ortsgruppe ist von dort aus, die von Ludwigshafen-Frankenthal.

Wer diese Häuser nicht kennt - man kann sie mit den Jugendherbergen in etwa vergleichen.
Die Vierbettzimmer sind so ziemlich wie die in der Jugendherberge Salzburg, in der ich ein paar Jahre später war.
Zu solchen Ferienaufenthalten in den 80ern gehörte, dass immer jemand dabei war, der einen gut tragbaren Stereo-Radiorecorder hatte.
Jemand der einen ausgesprochenen Ghettoblaster besaß, ist mir damals nicht untergekommen.
In der Regel lief darauf, die mehr oder weniger aktuelle Chartsmusik. Während eines anderen Aufenthaltes in einem Heidelberger Vorort, hatte jemand eine Kasette, auf der er "Tarzanboy" von Baltimora aufgenommen hatte, und das von einer LP Schallplatte und in 45er Geschwindigkeit. Hörspiele von TKKG und den Drei Fragezeichen gab es gelegentlich auch noch.

Selbstverständlich erkundete man am Nachmittag oder nach dem Abendessen, wenn es im Fall der Herbstferien bereist dunkel war, die mehr oder weniger ländliche Umgebung. Im Falle des Rahnenhof, war das der umgebende Wald und das nächste Dorf. Ich kann mich da nur noch an den einzigen Einkaufsladen und den Spielplatz der am Anfang des Dorfes lag, erinnern. Und daran, dass ich in den Pfingstferien dort meine erste Zigarette ausprobierte. Igitt! Daher überzeugter Nichtraucher; und an den wahnsinnig begnadeten Witz eines Gruppenkollegen, der bei Anblick eines Liebherr Baggers, den Wortwitz: "Liebherr- Bösfrau!", raushaute.

Die Begegnungen mit anderen Gruppen, die friedlich verliefen, oder auch mal mit leichten Stänkereien abliefen. Und am Vorabend des Feiertages Allerheiligen, wenn man im Keller an der Tischplatte mit den Anderen, und anderen jugendlichen Feriengäste, wie dem Geschwisterpaar Peter und Nicole aus Ludwigshafen, plauderte und Tischtennis spielte, sprach man höchstens über den bekannten Horrorfilm "Halloween", aber auf die Idee, das man das feiern könnte, kam damals noch niemand.

In den Pfingstferien, war Jahreszeitbedingt noch mehr geboten. Man war im Umfeld des Naturfreundehauses den unterschiedlichsten Weltvorstellungen aufgeschlossen. So gab es nach dem Campingplatz der sich direkt hinter dem Naturfreundehaus befindet, eine große Waldlichtung, auf der ein großes Zeltlager der Jugend der DKP stattfand. Wir schauten dort aber nur als flüchtige Gäste vorbei.
Vor dem Naturfreundehaus fand am Pfingstmontag so eine Art Veranstaltung der Friedensbewegung statt und wir lernten dort drei junge Breakdancer kennen. Aber auch für unsere Gruppenleiterin, die damals Anfang 50 war, fand sich eine passende Ferienbe-kanntschaft in der Gaststätte des Rahnenhofs - ein auch schon älterer Hobbydichter aus dem Pfälzer Wald.
Eine besondere Lage hat das Freibad von Altleiningen, das unter der gleichnamigen Burg liegt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Altleiningen

Aber auch die anderen kleinen Ferienfreizeiten boten ihre besonderen Erlebnisse. In Heidelberg-Ziegelhausen waren wir in einem kleinen Ferienhaus untergebracht, das zum benachbarten Kloster Ziegelhausen gehört. Natürlich waren wir gerne in der Stadt unterwegs. Zu der Zeit befand sich in Ziegelhausen, nahe des Neckarufers ein altes Hotel, das schon Jahre stillgelegt war. Eines Abends als es schon dunkel war, stiegen wir über einen Absperrzaun und erkundeten das alte Hotel. In dem großen Gebäude arbeiteten keine Handwerker mehr, und es war wohl schon beschlossen, dass das Gebäude abgerissen würde. Spuren und Hinterlassenschaften von Obdachlosen fanden wir aber schon.

Fast schon vor meiner Haustür war auch ein Aufenthalt in der Ursulahütte oberhalb der Weinberge von Offenburg und unterhalb des Waldes rund um das Hohe Horn, dem Hausberg von Offenburg. Jahrzehntelang gehörte das urige Ferienhaus einer Kirchengemeinde gleichen Namens(die heilige Ursula ist die Stadtpatronin von Offenburg, und übrigens auch von Köln). Seit ein paar Jahren gehört die Ursulahütte zwei Gastronomen aus der Stadt und einem über die Stadt hinaus bekannten Künstler, der die kleine Kapelle innen drin recht eigenwillig poppig neu gestaltete(Shocking!).

https://www.ursula-event-location-offenburg.de/

Schön in die damalige Stimmung der Herbstferien passte ein altes Büchlein. "Die seltsamen Geschichten des Doktor Ulebuhle" von Bruno H. Bürgel, das ich im Jahre 2008 wieder über Booklooker suchte und kaufen konnte. So brauchten wir keine poppige gestaltete Kapelle, um dort wunderliche Erlebnisse zu haben. Man kann von der Terasse aus über die Rheinebene, die Weinberge und manchmal sogar bis nach Straßburg schauen. Ein Ferienkollege kannte auswendig Max und Moritz, James Bond Filme und den Nürnberger Prozess, und er blamierte uns mit Gesängen, die ich hier nicht wieder geben möchte bei Spaziergängen in den Weinbergen, denn auf einer Wiese kampierte eine Motorradgruppe.

Auf einer Wiese zwischen Offenburg und Zell-Weierbach spielten wir Fußball und in dem inzwischen abgerissenen Kino "Drei Könige" schauten wir einen Bud-Spencer-und Terence-Hill-Film. Heutzutage hat auch die Metropole der Ortenau ihr Multiplex Kino fast zentral, auf dem Stadtbuckel stehen.

Heiko 2609
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Mär 2021 15 13:33

Re: Ferien ohne die Eltern in den 80ern

Beitrag von Heiko 2609

Gestern habe ich diese Dokumentation aus dem SRF Archiv gefunden, die gut hier rein passt. Fünf Jugendliche(4 Jungen und 1 Mädchen) aus dem Zürcher Umland fahren auf ihren Mofas in das Tessin. Selbst habe ich die Phase mit den motorisierten Zweirädern(Mofas/Mopeds/Leichtkrafträder/Motorroller) ausgelassen, und zu meinem Fahrrad kam in 1992 der Golf.
Das Schweizerdeutsch ist für manchen, der abseits des alemannischen Dialektraumes lebt, also für viele Deutsche vielleicht gewöhnungs-bedürftig, mit meinem regionalen Dialekt(mittelbadisch oder fachlich korrekter Oberrheinalemannisch) ist es verwandt, aber ich muss immer wieder auch genauer hinhören.


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Mär 2021 15 18:16

Re: Ferien ohne die Eltern in den 80ern

Beitrag von Norby

Sehr schöne Doku :daumenhoch: Aber der Dialekt ist schon harte Kost mrgreen Mofa habe ich auch komplett ausgelassen. Mit Fahrräder könnten wir auch überall hin und die waren zuverlässiger.

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