Russen-Magazin, Kaufhalle, Exquisit und Intershop

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Kreuzhorst
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Mai 2021 30 19:22

Russen-Magazin, Kaufhalle, Exquisit und Intershop

Beitrag von Kreuzhorst

"Russen-Magazin" hiessen bei uns die Läden der "sowjetischen Freunde" in den Kasernenvierteln, in den man Konfekt und andere Spezialitäten aus der damaligen UdSSR kaufen konnte.
Ansonsten gab es nur die Kaufhallen, Exquisit-Läden und die Intershops.

In der Gartensparte gab es noch eine Kneipe mit Laden, in dem es immer so leckere Negerküsse gab - die aber nur selten.



Fatalist
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Mai 2021 31 11:06

Re: Russen-Magazin, Kaufhalle, Exquisit und Intershop

Beitrag von Fatalist

Das gehört wohl besser nach "Leben | DDR" :-)

Den Fachhandel hast du ja mal komplett unterschlagen in deiner knappen Liste. Wo ist denn da bspw. das Elektrofachgeschäft ("RFT" & Co.) angesiedelt? Gerade mit denen hat man mal so richtig die Kaufkraft abgeschöpft. Ein Farbfernseher kostete gerne mal 5000 Mark, wobei ein Nettomonatsgehalt bei vielen deutlich unter 1000 Mark lag. Das Einstiegsgehalt für einen frisch ausgelernten Wirtschaftskaufmann lag sogar unter 500 Mark netto...

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Mai 2021 31 11:33

Re: Russen-Magazin, Kaufhalle, Exquisit und Intershop

Beitrag von Semi Silesian

Nicht zu vergessen die "Delikat"-Läden ;)

Kreuzhorst
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Mai 2021 31 12:07

Re: Russen-Magazin, Kaufhalle, Exquisit und Intershop

Beitrag von Kreuzhorst

Den Fachhandel hast du ja mal komplett unterschlagen in deiner knappen Liste. Wo ist denn da bspw. das Elektrofachgeschäft ("RFT" & Co.) angesiedelt?
Nicht zu vergessen die "Delikat"-Läden
Stimmt, RFT und Delikat... 8-)
Dann könnte ich aber noch etliche andere Läden aufzählen - hab nur die genommen, die mir spontan einfielen.

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Re: Russen-Magazin, Kaufhalle, Exquisit und Intershop

Beitrag von Norby

 ! Nachricht von: Norby
Fatalist hat geschrieben: Mo 31. Mai 2021, 11:06 Das gehört wohl besser nach "Leben | DDR" :-)
Jepp, verschoben ;)

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Re: Russen-Magazin, Kaufhalle, Exquisit und Intershop

Beitrag von Sammy-Jooo

Es gab ja auch noch die KONSUM Geschäfte und die HO-Lebensmittel, HO-Chic und HO-Möbelhäuser. Wenn ich mich recht erinnere. Die Intershops waren auch bei "Wessis" wegen den zollfreien Waren ziemlich beliebt und wurden beim Aufenthalt an der "Intertank" Station gerne angefahren. Und da konnten "Erichs Leute" auch feststellen welcher "Ossi" mit Westgeld einkaufen konnte.
:-: :-: :teufelgrins: :teufelgrins:

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Re: Russen-Magazin, Kaufhalle, Exquisit und Intershop

Beitrag von Arvika73

Ursprünglich waren die Intershops ausschließlich für Reisende aus dem NSW (Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet) eingerichtet worden. So verkaufte man recht früh in Berlin am Bahnhof Friedrichstraße Zigaretten und Alkoholika, wobei man den Westlern ermöglichte, viel an Steuern zu sparen. DDR-Bürger waren zu Beginn von den Intershops ausgeschlossen. Für sie wurden in der Folge die Exquisit- und Delikat-Läden eingerichtet, wo sie hochwertigere Produkte für Ostmark erwerben konnte. Die Preise waren irgendwo zwischen happig und unverschämt angesiedelt - vor allem bei den dort erhältlichen Westwaren und exotischen Produkten. Die Dose Ananas zu 8,50 M, das halbe Pfund Kaffee West zwischen 26,- M und 50,- M...

Als man mitbekam, dass die Bevölkerung doch über eine gewisse Menge an westlichen Devisen verfügte (durch Westpakete, Besuche von Westverwandtschaft etc.), wollte man diese natürlich abschöpfen, denn an Devisen herrschte im Staatshaushalt immer Mangel. Also ermöglichte man auch DDR-Bürgern den Einkauf im Intershop. Zeitweise gegen Bargeld, zweitweise musste das Westgeld zuvor bei den Stellen der Staatsbank gegen sogenannte Forumschecks umgetauscht werden. Bei letzteren standen die Devisen dem Staat bereits vor dem Einkauf zur Verfügung (eine Art zinsloser Kredit) und Restgeld wurde entweder in DDR-Mark oder (häufiger) in kleinen Waren (Süßigkeiten etc.) herausgegeben.
Wir hatten zwar Tschernobyl, Punks und Heino -
aber wir hatten die geilste Zeit überhaupt!


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