Space Shuttle
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Apr 2021
16
10:30
Space Shuttle
Das amerikanische Space Shuttle war die erste bemannte und wiederverwendbare Raumfähre.
Vor fast genau 40 Jahren am 12. April 1981 fand der erste Raumflug statt.
Durch die Wiederverwendung von Teilen des Systems sollten die Flüge in den Weltraum deutlich kostengünstiger als davor.
Geplant waren wöchentliche Starts.
Neben dem Space Shuttle bestand das System noch aus dem externen Treibstofftank und zwei Feststoffraketen.
Während das Shuttle und die Raketen wiederverwendet werden konnten, ging der Tank nach dem Abwurf im indischen Ozean verloren.
Dieses System wurde Space Transportation System (kurz STS) genannt.
Deshalb hieß die erste Shuttle Mission STS-1 und dies wurde für jede weitere Mission hochgezählt.
Zunächst wurde zur Erprobung der Flugeigenschaften in der Erdatmosphäre das Test-Shuttle Enterprise gebaut.
Dieses Shuttle war nie für den Einsatz im Weltraum vorgesehen.
Es wurde auf dem Rücken einer umgebauten Boing 747 in die Luft gebracht und war nach dem Abkoppeln ein Segelflugzeug.
Der erste Freiflug fand am 12. August 1977 statt.
Die erste gebaute echte Raumfähre Columbia sollte eigentlich schon 1979 ihren Erstflug ins Weltall antreten.
Aufgrund von Befestigungsproblemen mit den Hitzeschildkacheln gab es aber eine lange Verzögerung.
Für den Flug ins Weltall wurden fünf Space Shuttle gebaut.
Die Columbia (Erstflug 1981), die Challenger (Erstflug 1983), die Discovery (Erstflug 1984), die Atlantis (Ersflug 1985) und die Endeavour (Erstflug 1992).
Die Endeavour war der Ersatz für die 1986 verunglückte Challenger.
Die drei Haupttriebwerke des Shuttles wurde vom Außentank mit Wasserstoff und Sauerstoff versorgt und waren nur beim Startvorgang aktiv.
Für Manöver im Weltraum gab es über 46 mittlere und kleinere Triebwerke.
Nach dem Verlassen des Orbits für die Landung war das Shuttle ohne jeglichen Antrieb und flog als Segelflugzeug durch die Atmosphäre bis zur Landung auf einer Landebahn.
Der letzte Mission (STS-135) eines Space Shuttles ging mit der Landung der Atlantis am 21. Juli 2011 zu Ende.
Es kam zu insgesamt zwei Unglücksfällen.
Am 28. Januar 1986 hob die Raumfähre Challenger bei einer ungewöhnlich niedrigen Außentemperatur von 2 °C zur Mission STS-51-L ab.
Die NASA hatte sich für den Start entschieden, obwohl Ingenieure des Booster-Herstellers Morton Thiokol, vor allem Roger Boisjoly, vor einem Start bei Temperaturen unter 12 °C eindringlich gewarnt hatten.
Das Management von Thiokol überstimmte jedoch schließlich seine Ingenieure und gab seinem wichtigsten Kunden NASA offiziell die Startfreigabe.
Wenige Sekunden nach dem Start versagte tatsächlich ein Dichtungs-O-Ring der rechten Feststoffrakete und durch das entstandene Leck trat heißes Verbrennungsgas an einer Seite des Boosters aus.
Die Flamme traf auf den Außentank und durchtrennte die Befestigung der Feststoffrakete, wodurch diese sich löste und die Tankhülle durchschlug.
Der Tank explodierte 73 Sekunden nach dem Start in 15 Kilometern Höhe, worauf das Shuttle durch die enormen aerodynamischen Kräfte zerstört wurde.
Die sieben Astronauten überlebten das wahrscheinlich, starben aber spätestens beim Aufschlagen der Cockpitsektion auf die Wasseroberfläche des Atlantiks.
Da die Astronauten keine Chance zum Verlassen des Shuttles hatten, wurden die verbliebenen Shuttles danach mit einer Notausstiegsvorrichtung nachgerüstet.
Beim Start der Columbia mit der Missionsnummer STS-107 am 16. Januar 2003 brachen einige Schaumstoffteile vom Außentank ab, möglicherweise auch Eisstücke.
Diese trafen die linke Flügelvorderkante und schlugen ein großes Loch in die Hitzeschutzverkleidung.
Zwar bemerkten die Techniker im Kontrollzentrum das Ereignis, waren sich des entstandenen Schadens jedoch nicht bewusst.
Bei der Rückkehr des Shuttles am 1. Februar 2003 trat dann heißes Plasma, das beim Wiedereintritt entsteht, durch das Loch in die Flügelstruktur ein und durch die enorme Hitze schmolzen Teile des aus Aluminium bestehenden Flügels.
Zusammen mit der dadurch bedingten Veränderung der Aerodynamik um den Flügel führte das zum Versagen der Struktur.
In der Folge brach die Raumfähre durch die aerodynamischen Kräfte auseinander.
Alle 7 Astronauten starben dabei.
Sie waren zum Zeitpunkt des Unglücks in einer Höhe von 70 km und bewegten sich mit 23-facher Schallgeschwindigkeit (Mach 23).
Ein sehr guter Bericht aus Anlass des Erstfluges vor 40 Jahren:
https://www.heise.de/hintergrund/Vor-40 ... 11014.html
Dokumentation der ersten Mission STS-1:
Vor fast genau 40 Jahren am 12. April 1981 fand der erste Raumflug statt.
Durch die Wiederverwendung von Teilen des Systems sollten die Flüge in den Weltraum deutlich kostengünstiger als davor.
Geplant waren wöchentliche Starts.
Neben dem Space Shuttle bestand das System noch aus dem externen Treibstofftank und zwei Feststoffraketen.
Während das Shuttle und die Raketen wiederverwendet werden konnten, ging der Tank nach dem Abwurf im indischen Ozean verloren.
Dieses System wurde Space Transportation System (kurz STS) genannt.
Deshalb hieß die erste Shuttle Mission STS-1 und dies wurde für jede weitere Mission hochgezählt.
Zunächst wurde zur Erprobung der Flugeigenschaften in der Erdatmosphäre das Test-Shuttle Enterprise gebaut.
Dieses Shuttle war nie für den Einsatz im Weltraum vorgesehen.
Es wurde auf dem Rücken einer umgebauten Boing 747 in die Luft gebracht und war nach dem Abkoppeln ein Segelflugzeug.
Der erste Freiflug fand am 12. August 1977 statt.
Die erste gebaute echte Raumfähre Columbia sollte eigentlich schon 1979 ihren Erstflug ins Weltall antreten.
Aufgrund von Befestigungsproblemen mit den Hitzeschildkacheln gab es aber eine lange Verzögerung.
Für den Flug ins Weltall wurden fünf Space Shuttle gebaut.
Die Columbia (Erstflug 1981), die Challenger (Erstflug 1983), die Discovery (Erstflug 1984), die Atlantis (Ersflug 1985) und die Endeavour (Erstflug 1992).
Die Endeavour war der Ersatz für die 1986 verunglückte Challenger.
Die drei Haupttriebwerke des Shuttles wurde vom Außentank mit Wasserstoff und Sauerstoff versorgt und waren nur beim Startvorgang aktiv.
Für Manöver im Weltraum gab es über 46 mittlere und kleinere Triebwerke.
Nach dem Verlassen des Orbits für die Landung war das Shuttle ohne jeglichen Antrieb und flog als Segelflugzeug durch die Atmosphäre bis zur Landung auf einer Landebahn.
Der letzte Mission (STS-135) eines Space Shuttles ging mit der Landung der Atlantis am 21. Juli 2011 zu Ende.
Es kam zu insgesamt zwei Unglücksfällen.
Am 28. Januar 1986 hob die Raumfähre Challenger bei einer ungewöhnlich niedrigen Außentemperatur von 2 °C zur Mission STS-51-L ab.
Die NASA hatte sich für den Start entschieden, obwohl Ingenieure des Booster-Herstellers Morton Thiokol, vor allem Roger Boisjoly, vor einem Start bei Temperaturen unter 12 °C eindringlich gewarnt hatten.
Das Management von Thiokol überstimmte jedoch schließlich seine Ingenieure und gab seinem wichtigsten Kunden NASA offiziell die Startfreigabe.
Wenige Sekunden nach dem Start versagte tatsächlich ein Dichtungs-O-Ring der rechten Feststoffrakete und durch das entstandene Leck trat heißes Verbrennungsgas an einer Seite des Boosters aus.
Die Flamme traf auf den Außentank und durchtrennte die Befestigung der Feststoffrakete, wodurch diese sich löste und die Tankhülle durchschlug.
Der Tank explodierte 73 Sekunden nach dem Start in 15 Kilometern Höhe, worauf das Shuttle durch die enormen aerodynamischen Kräfte zerstört wurde.
Die sieben Astronauten überlebten das wahrscheinlich, starben aber spätestens beim Aufschlagen der Cockpitsektion auf die Wasseroberfläche des Atlantiks.
Da die Astronauten keine Chance zum Verlassen des Shuttles hatten, wurden die verbliebenen Shuttles danach mit einer Notausstiegsvorrichtung nachgerüstet.
Beim Start der Columbia mit der Missionsnummer STS-107 am 16. Januar 2003 brachen einige Schaumstoffteile vom Außentank ab, möglicherweise auch Eisstücke.
Diese trafen die linke Flügelvorderkante und schlugen ein großes Loch in die Hitzeschutzverkleidung.
Zwar bemerkten die Techniker im Kontrollzentrum das Ereignis, waren sich des entstandenen Schadens jedoch nicht bewusst.
Bei der Rückkehr des Shuttles am 1. Februar 2003 trat dann heißes Plasma, das beim Wiedereintritt entsteht, durch das Loch in die Flügelstruktur ein und durch die enorme Hitze schmolzen Teile des aus Aluminium bestehenden Flügels.
Zusammen mit der dadurch bedingten Veränderung der Aerodynamik um den Flügel führte das zum Versagen der Struktur.
In der Folge brach die Raumfähre durch die aerodynamischen Kräfte auseinander.
Alle 7 Astronauten starben dabei.
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16
13:07
Re: Space Shuttle
Ein faszinierendes Flugobjekt Es verkörpert Kraft und sieht wahnsinnig Aerodynamisch aus. Es gab glaub ich damals keine Zeitschrift, wo das Space Shuttle nicht mal abgebildet war. Auch tolle Poster gab es davon.
- Marcus
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16
21:18
Re: Space Shuttle
Ich hatte damals die NASA angeschrieben und um Informationsmaterial gebeten.
Sie müssen mein noch lückenhaftes Englisch verstanden haben.
Nach einiger Zeit bekam ich ein Paket zugeschickt mit ganz vielen tollen Sachen.
Da war auch ein Riesenposter vom Shuttle dabei.
Sie müssen mein noch lückenhaftes Englisch verstanden haben.
Nach einiger Zeit bekam ich ein Paket zugeschickt mit ganz vielen tollen Sachen.
Da war auch ein Riesenposter vom Shuttle dabei.
- Sam Rothstein
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17
23:25
Re: Space Shuttle
Moin.
Für mich war das Space Shuttle das,was Apollo für meinen Vater war!
Spannendes Neuland im Weltraum!
Gruß
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- Marcus
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29
12:23
Re: Space Shuttle
Mitschnitt der Liveübertragung der ersten offiziellen Landung des Space Shuttle Columbia vom 14.04.1981:
- Django77
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Mai 2024
31
10:40
Re: Space Shuttle
Das erste Mal, wo ich so richtig "bewusst" was in Sachen Space Shuttle mitgekriegt habe, war beim Challenger-Absturz '86. Ein unschöner Einstieg
- Norby
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31
19:22
Re: Space Shuttle
Ja mir geht es ähnlich. Ich hatte zwar schon das Space Shuttle gekannt, aber das wirklich "Live"-Erlebnis war tatsächlich der Absturz.
- Marcus
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Jun 2024
01
08:28
Re: Space Shuttle
Ich war von Anfang an begeistert vom Space Shuttle und habe alles möglichst Live verfolgt.
Angefangen vom ersten Start und der ersten Landung.
Ich habe irgendwo noch einen Ordner, in dem ich alle Zeitungsberichte aus der Anfangszeit gesammelt habe.
Es gab damals sogar die Möglichkeit in den USA anzurufen und den Funkverkehr jederzeit Live zu hören.
Das war damals aufgrund der hohen Telefongebühren sehr teuer und deshalb durfte ich das nur von der Telefonzelle aus machen unter Einsatz meines Taschengeldes.
Angefangen vom ersten Start und der ersten Landung.
Ich habe irgendwo noch einen Ordner, in dem ich alle Zeitungsberichte aus der Anfangszeit gesammelt habe.
Es gab damals sogar die Möglichkeit in den USA anzurufen und den Funkverkehr jederzeit Live zu hören.
Das war damals aufgrund der hohen Telefongebühren sehr teuer und deshalb durfte ich das nur von der Telefonzelle aus machen unter Einsatz meines Taschengeldes.